DJK Eggolsheim lud Nachwuchs zu Profi-Fußball-Camp

5.7.2015, 17:55 Uhr
DJK Eggolsheim lud Nachwuchs zu Profi-Fußball-Camp

© Mathias Erlwein

Zwei Mannschaften, Slalom-Parcours und kleine Tore in Eishockeygröße. Die Jüngsten versuchen diese am Ende ihres Dribblings aus gut sieben Metern zu treffen. Allerdings mit einer Einschränkung: Geschossen werden darf nur mit der Innenseite des schwachen Fußes. Nebenan steht Coach Wolfgang Ihle, der unter anderem für Dynamo Dresden in der obersten Spielklasse der DDR 187 Spiele absolvierte, er gibt Tipps und zählt die Tore.

„Beidfüßigkeit ist eine der grundlegenden Voraussetzungen, um später einmal höherklassig zu spielen“, so Ihle, der zwar keine präzisen 40-Meter-Pässe mit dem schwachen Fuß erwartet, aber zumindest Ballannahme und Kurzpassspiel verbessern will – bei der heutigen Schnelligkeit des Spiels unabdingbar. „Bei den Fünf- bis Siebenjährigen ist da noch sehr viel Entwicklungsfähigkeit vorhanden. Später ist der Zug dann irgendwann abgefahren.“

Dank des Wettkampfcharakters verliert kein Kind den Spaß. „Ich habe sogar zehn von 50 Versuchen reingeschossen“, freut sich der siebenjährige Felix, in der Eggolsheimer G-Jugend aktiv, über den Sieg seines Teams. Dann folgt er seinen Freunden unter den Rasensprenger.

Breites Angebot

Zustande kam das Fußball-Camp über Kontakte des DJK-Abteilungsleiters Matthias Gößwein und des Zweiten Vorsitzenden Helmut Amon, die schon länger mit dem Gedanken eines Fußballcamps auf dem heimischen Sportgelände gespielt hatten. Nun hatten sich endlich auch die passenden Termine mit den Ex-Clubberern Hobsch und Dittwar gefunden. Komplettiert wurde das Trainerteam vom ehemaligen Europapokalsieger Kurt Eigl, der unter anderem für den HSV die Schuhe schnürte.

„Die Voraussetzungen passen perfekt und unser großes Sportgelände ist für derartige Veranstaltungen bestens geeignet“, so Gößwein, der wie Amon großen Wert auf ein breites Spektrum an Angeboten für die Nachwuchsarbeit im Verein legt. Die sich weiter vergrößernden acht Abteilungen sprechen für das Konzept des Vereins, der derzeit den Abstieg seiner ersten Fußballmannschaft aus der Kreisliga verkraften muss.

Spielerischer Fokus

Seit 2007 zieht die in Bad Rodach ansässige Fußballschule samt Equipment über die deutschen Fußballplätze. „Wir können den aktiven Jugendtrainern Inspiration geben und wollen bei der Jugend den Spaß am Fußball wecken. Für die Sechs- bis Zwölfjährigen legen wir den Fokus spielerisch auf Passen, Dribbeln und Schießen, weniger auf das Taktische“, so Dittwar. Er will den Kindern konditionell bei der Hitze nicht zu viel abverlangen: „Natürlich wird sich auch bei uns viel bewegt, aber durch den kleinen Wettbewerb, den wir mit fast jeder Übung verbinden, merken sie das nicht wirklich und ziehen bis zum Schluss mit.“

Am Wichtigsten sei ohnehin, das jeder Teilnehmer mit einem – wenn auch erschöpften – Lächeln wieder nach Hause geht und Spaß hatte. Für die ungewöhnlicheren Trainingsmethoden stehen der Schule Material zur Verfügung, das der Verein selbst nicht hat. So mischen sich zum Beispiel auch Trampoline unter die bunten Hütchenreihen. Dazwischen war Zeit für Abkühlung und Pause. Abgerundet wurde das Ereignis am Sonntag durch ein Spiel Eltern gegen Kinder. Verwendet werden durften nun wieder beide Füße.

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