Doping hilft nichts

28.10.2014, 10:00 Uhr
Doping hilft nichts

© F.: Aslanidis

„Die prominentesten Varianten des Dopings sind aus dem Radsport und der Leichtathletik bekannt. Das Ziel dabei ist, die Sauerstoffversorgung im Gewebe und den Muskeln zu erhöhen, um über einen längeren Zeitraum maximale Leistung abrufen zu können. Die Vorteile verbesserter Kondition und Kraft-Ausdauer kommen im Fußball jedoch kaum zum Tragen. Im höherklassigen Amateurbereich sind die Spieler so austrainiert, dass sich nur wenig hinzugewinnen lässt.

Vielmehr kommt es auf die Schnellkraft an, die bei unzähligen kurzen Antritten nötig ist. Diese Spritzigkeit kann über die Grundschnelligkeit eines Sportlers hinaus nur im Training aufgebaut werden. Entscheidende Erfolgsfaktoren wie Technik, taktisches Verständnis, Geschicklichkeit und Spielübersicht lassen sich ebenso wenig künstlich steigern. Ob ein verbesserter Einzelakteur letztendlich auch den entscheidenden Beitrag zum Sieg seiner Mannschaft beitragen kann, ist beim Mannschaftssport immer ungewiss. Die gesundheitlichen Risiken des Dopings wie Thrombosen und Embolien, die durch die größere Anzahl an roten Blutkörperchen entstehen können, stehen daher in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Dopingsubstanzen oder gar Drogen als Aufputschmittel für den Geist machen auch keinen Sinn. Dafür produziert der Körper Adrenalin. Lampenfieber oder Nervosität lassen sich dagegen freilich mit Medikamenten senken, doch dabei reduziert sich gleichzeitig die Leistungsfähigkeit des Sportlers. Völlig legal kommen bei Fußballern bestimmte entzündungshemmende Schmerzmittel wie Voltaren und Ibuprofen zum Einsatz. Als Dauerlösung im Umgang mit Verletzungen sind auch diese Helfer eher eine Gefahr für die Gesundheit.“

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