Duale Ausbildung auf Erfolgskurs

9.10.2015, 06:00 Uhr
Duale Ausbildung auf Erfolgskurs

© Stefan Braun

„Ich wollte etwas mit Lebensmitteln machen, das hat dann sehr gut gepasst“, erklärte Natascha Späth, die ihre Ausbildung zur Fachkraft für Süßwarentechnik bei der Piasten Süßwaren GmbH in Forchheim absolviert und mit einer glatten „1“ abgeschlossen hat. Das in mehreren Reden erwähnte „lebenslange Lernen“ möchte die ehrgeizige junge Frau bald umsetzen. Für das kommende Jahr plant Natascha Späth, die auch die Laudatio der Absolventen sprach, ein Fernstudium „Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelmanagement“ im württembergischen Riedlingen.

Traum erfüllt

Einen Kindheitstraum hat sich auch Sabrina Schmidt erfüllt, die ihre Ausbildung zur Tourismuskauffrau bei Schmetterling Reisen in Obertrubach ebenfalls mit einer glatten „1“ beendet hat. „Ich wollte unbedingt einen Beruf, bei dem ich auch ins Ausland komme“ sagte sie, „den habe ich jetzt.“

Im Sommer beginnt sie mit einem berufsbegleitenden BWL-Studium in Bamberg. Beide erhielten für ihre Leistungen Auszeichnungen und Sachpreise, die vom Vorstandsvorsitzenden des IHK-Gremiums Forchheim, Michael Waasner, im Beisein vom 2. Bürgermeister der Stadt Forchheim, Franz Streit, und dem 2. Bürgermeister der Gemeinde Obertrubach, Stefan Lang, überreicht worden sind.

Waasner hob in seiner Laudatio die Vorzüge des dualen Ausbildungssystems hervor, das mit dafür verantwortlich sei, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Oberfranken nur bei 4,4 Prozent liegt, gegenüber noch 4,8 Prozent im Vorjahr. Über 60 Prozent aller Azubis absolvieren diese Ausbildung bei einem IHK-Mitgliedsbetrieb.

Waasner wies auch auf die rückläufige Anzahl der Schulabgänger hin, was zur Folge habe, dass derzeit rund 2400 Ausbildungsstellen im Regierungsbezirk Oberfranken unbesetzt sind. Vor diesem Hintergrund sieht er im Zustrom von Flüchtlingen auch eine Chance für die Region.

Kein Pappenstiel

„Bleiben Sie Ihr Leben lang neugierig, nehmen Sie das Gute mit, das Schlechte lassen Sie dort!“, riet Vize-Landrätin Rosi Kraus den jungen Leuten für den weiteren Lebensweg. Die besonderen Leistungen der Absolventen der IHK-Ausbildungsprüfungen würdigte Bernd Rehorz, Leiter des Bereichs Berufliche Bildung der IHK Oberfranken ausführlich: „Sie haben in den vergangenen Jahren echtes Durchhaltevermögen bewiesen, neben einem Beruf eine Weiterbildung zu absolvieren, ist kein Pappenstiel“.

Weil sie unter den besten 20 Prozent aller Absolventen der IHK-Weiterbildungsmaßnahmen in Bayern waren, wurden folgende junge Leute aus der Region mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet: Industriemeister Fachrichtung Metall, Markus Eckert, Betriebswirtin Sandra Zabel, Technische Betriebswirt Martin Müller, Handelsfachwirtin Franziska Kränzlein und IT-Projektleiter Johannes Schön. Das Pop-Quartett „Christine set the scene“ umrahmte die Abschlussfeier musikalisch.

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