Ebermannstadt: Bauschutt wurde im Wald entsorgt

EBERMANNSTADT - Fliesen, Keramik, Bauschutt, Mauerwerk: In einem Waldstück bei Ebermannstadt haben Unbekannte illegal ihren Bauschutt entsorgt. Christian Kiehr, Vorsitzender des Bund Naturschutz Ebermannstadt-Wiesenttal, zeigt sich entsetzt.

„Bei einem Ausflug um Pfingsten musste festgestellt werden, dass in den letzten Tagen neben einer Scheune im Wald in unmittelbarer Nähe bei Ebermannstadt in der Gemarkung Breitenbach Schuttreste (Fliesen, Keramik, Mauerwerk) widerrechtlich ausgebracht wurden“, schreibt Kiehr in einem Brief an die Redaktion der Nordbayerischen Nachrichten.

Die Scheune befände sich zwischen dem ehemaligen Knörlein Steinbruch und dem Wohngebiet Schottenberg/Sollerin, der Ablagerungsort sei im Bereich Flora-Fauna-Habitat (FFH-Gebiet) und sei daher aus naturschutzfachlicher Sicht besonders schützenswert, zumal sich im unmittelbaren Bereich ein Wasserschutzgebiet der Stadt Ebermannstadt befände, so Kiehr weiter.

Bei einer weiteren Begehung am Dienstag hat Kiehr außerdem festgestellt, dass der Bauschutt mit Erdreich überdeckt worden ist, um, wie er schreibt, „sprichwörtlich „Gras über die Sache wachsen zu lassen und dieses rechtswidrige Vorgehen zu vertuschen.“

„Das ausgebrachte Material ist unverzüglich und vollständig zu entfernen und ordnungsgemäß zu entsorgen, um weitere Verunreinigungen des Bodens auszuschließen und weitere Ablagerungen zu verhindern“, fordert Kiehr.

„Wir haben den Ort dokumentiert und stellen hiermit bei allen betroffenen Behörden der Stadt Ebermannstadt und des Landkreises Forchheim den Antrag, sich der Sache anzunehmen“, schreibt der Vorsitzende in seiner Pressemitteilung. Bei der Polizei in Ebermannstadt werde er in den nächsten Tagen Anzeige erstatten, bestätigte er in einem Telefonat mit unserer Zeitung.