Ebermannstadt: SoundFeel steht vor dem Aus

27.11.2015, 17:53 Uhr
Ebermannstadt: SoundFeel steht vor dem Aus

© Roland Huber

Die Zukunft des SoundFeel-Festivals hat sich verdüstert. Die Stadt hatte gehofft, die Veranstaltung und damit das finanzielle Risiko an Konzertbüro übergeben zu können. Dieses hat nun abgewunken: Der Aufwand soll zu groß sein.

Im vergangenen Jahr, zum fünften Geburtstag, hatte das Festival ein Defizit von 20 000 Euro eingefahren. Nachdem der Stadtrat recht spät den Daumen für eine Fortsetzung gehoben hatte, hatten die Organisatoren heuer versucht, die Kosten zu senken. Weniger Bands und die neue Location auf der Burg Feuerstein zogen aber auch weniger Besucher an. Wieder machte SoundFeel, einzigartig in der Region, ein Minus: Um die 16 000 Euro. Die Stadt hatte dafür eine Bürgschaft übernommen.

Künstler wollten nicht kommen

Um das Festival nicht sterben zu lassen, wollte es die Stadt nun an ein externes Veranstaltungsbüro übergeben. Daraus wird nun wohl nichts. „Sie haben gerade abgesagt, die Künstler wollen nicht kommen“, sagt Andreas Kirchner gegenüber den Nordbayerischen Nachrichten.

Das SoundFeel sollte im nächsten Jahr wieder ins Freibad zurückziehen. Der Aufwand, dort ein Konzertgelände herzurichten, sei ebenfalls zu groß: Die Kosten-Nutzen-Rechnung laut dem Büro erst ab 3000 Besuchern auf. Aus diesem Grund sei es auch schwierig, andere Partner zu finden, so Kirchner — auch wenn die Stadt beispielsweise mit dem Bauhof helfe. Auf die Burg Feuerstein kamen 250, zum Jubiläum vor zwei Jahren tanzten 1250. „2016 gibt es kein Festival“, sagt Kirchner, schiebt aber nach: „Zumindest nicht in der bisherigen Form und Größe.“

Grundsätzlich werde man dranbleiben, um vielleicht doch noch einen Partner zu finden, verspricht Kirchner. Die Stadt müsse aber wie immer mit anschieben.

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