Ebser Altstadtfest: Schirmherrn anlachen, Stiefel anschaffen

13.8.2017, 08:45 Uhr
Bürgermeisterin Christiane Meyer (li.) ließ sich die Laune vom schlechten Wetter nicht verderben.

© Marquard Och Bürgermeisterin Christiane Meyer (li.) ließ sich die Laune vom schlechten Wetter nicht verderben.

"Oagschdoch'n is" verkündete Meyer - "ein Prosit auf die Gemütlichkeit" stimmte die "Blaskapelle Niedermirsberg" an. Aber gleich drohte Wolfgang Dorn von den "Niedermirsbergern": "Wenn dass des nächste mal mit den Pfützen auf der Hauptstraße wieder so ist, dann muss die Stadt für die Musiker Gummistiefel anschaffen - so a schlechte Straß' gibt’s in ganz Müschberch ned".

Geburtstag feierte Stadtpfarrer Zlatko Kidjemet; schon am Treffpunkt Kirchenplatz schüttelte ihm der kleine Haufen der "Mitläufer" die Hand, die Blaskapelle gratulierte mit "Zum Geburtstag viel Glück".

Auf dem Marktplatz folgte ein vielfaches Prost für den Geistlichen - am Tisch erhoben auch seine katholisch "Gläubigen" die Krüge mit ihm.

Den Wasserlachen ausgewichen

Ein herzliches Willkommen wollte die Bürgermeisterin der Bayreuther SPD-Bundestagsabgeordneten Anette Kramme sagen - die Staatssekretärin im Arbeits- und Sozialministerium war auch kurz da, wurde dann aber von ihrem Büro nach Hallerndorf umdirigiert.

Der Landtagsabgeordnete Thorsten Glauber (FW) wich den Wasserlachen ebenso elegant aus wie Landratsstellvertreterin Rosi Kraus (CSU), Unterleinleiters Bürgermeister Gerhard Riediger (NWG), Vizebürgermeister Sebastian Götz (WGM), der zweite Stellvertreter Rainer Schmeußer (CSU) sowie weitere Stadträte.

Mit Freude begrüßte Christiane Meyer die Ehrenringträger - den Historiker Manfred Franze und den langjährigen 2. und 3. Bürgermeister der Stadt, Simon Weidinger - von der Polizeiinspektion Rainer Penning und Ingmar Amon sowie den Stadtförster a. D., Erwin Bittermann und natürlich die Bürger und Gäste.

"Abwarten, das Wetter soll an den vier Folgetagen schöner werden", redete Meyer den Vorhersagen das Wort und setzte dem passend zur Brautradition in der Wiesentstadt und zum "Lutherjahr" das Zitat des auch "Bierliebhabers" Martin Luther an: "Ich sitze hier und trinke mein gutes Bier und das Reich Gottes kommt von ganz alleine".

Schnell verzogen sich die Geladenen zum danach hochgelobten „Krenfleisch“ in das Schwanenbräu-Lokal. Nur die „ganz Harten“ hielten es im Dauerregen auf dem Marktplatz aus. Vorzeitig um 22 Uhr sagte „Vortrompeter“ Alfons Herbst den Schluss in der „guten Stube der Stadt an: „Sierra Madre“.

Jonglage und Lachnummer

Am Samstag gegen 14 Uhr blinzelte die Sonne aus den Wolken und die Wirte atmeten auf. So auch der Betreiber des "Wiesentgartens", Richard Wiegärtner.

Zwar folgte auch hier nur eine kleine Gruppe der Einladung des gebürtigen Kirchehrenbacher Diplom-Sportökologen Michael Fuchs zum "Jonglierkurs", aber nach einer Stunde waren Kinder und Eltern von den "fuchsschenTricks" wie die Fertigkeit zu einem "Dreierwurf" zu erreichen ist, begeistert.

"Das wichtigste ist", sagte Fuchs seinen "Eleven", "wir dürfen den Ball fangen, aber wenn er runterfällt, geht die Welt nicht unter". "Ich denke jetzt einfach zuviel" erklärte unter einigen Teilnehmern, die die "Dreierjonglage" nach einer Stunde beherrschten, ein junger Vater den "Vorführeffekt".

Schon da fing der Nieselregen wieder an und weitete sich zum Dauerregen aus. Das beklagten auf dem Marktplatz die da angetretenen "Leutenbacher Musikanten", Bürgermeisterin Christiane Meyer und die Bundestagsabgeordnete Anette Kramme, die es dann doch noch für einen Kurzbesuch schaffte.

Was dann während der Pause der „Leutenbacher“ auf der Bühne abging, war die "Lachnummer" des Altstadtfestes schlechthin: Ein Musikant aus dem Stadtgebiet hatte den Festwirten einen Auftritt mit in seinem Tonstudio produzierten Stücken vom "Ballermann" und dem eigenem Text zum Oberfrankenlied viel versprochen.

Er wolle Werbung machen für Ebermannstadt, verkündete der Musiker - "hör auf, geh haam die Zugabe wöll'n mer ned mehr hör'n" hallte es aus der Zuhörerrunde.

"Augen zu und durch"

Mit Helene Fischer setzten die "Leutenbacher" den Kontrapunkt zum "Lach doch aa", des Gasseldorfer "Produzenten". "Augen zu und durch", Der Himmel brennt", leider nur regnet es vom Himmel, mussten sich auch die "Leutenbacher" für die Nacht geschlagen geben.

Keine Kommentare