Egloffstein will im Jubiläumsjahr richtig Gas geben

EGLOFFSTEIN - Interkommunale Zusammenarbeit ist allerorten ein Thema, in der Tourismusförderung wird sie längst praktiziert. Vor 25 Jahren zum Beispiel haben Egloffstein und Obertrubach unter dem Titel Trubachtal ein Bündnis gebildet. 2015 wird dieses Jubiläum mit besonderen Aktionen herausgestellt.

Mit der vor 25 Jahren eingeleiteten Kooperation haben die beiden Trubachtal-Gemeinden einen richtungsweisenden Schritt getan, von dem beide Partner profitieren. Davon ist Christine Trautner, die Leiterin der Touristinfo Egloffstein, überzeugt.

In der Hauptversammlung des Tourismusverein Egloffstein und Umgebung berichtete sie von monatlichen Gewinnspielen im Jubiläumsjahr, die besonders auf der Internetpräsenz www.trubachtal.com beworben werden sollen.

Ein wichtiger Pluspunkt ist das „Wanderparadies Trubachtal“, das, offiziell anerkannt und gefördert vom Freistaat Bayern, als erste Qualitätswanderregion geführt werden darf. Weitere Schwerpunkte sind gemeinsame Auftritte auf Messen, in Katalogen und die gemeinsame Homepage. Die Gäste finden in beiden Gemeinden eine Touristinformation und Ansprechpartner direkt vor Ort. Die Touristinfo in Obertrubach befindet sich im Rathaus, in Egloffstein findet man sie neben der Raiffeisenbank in einem alten Fachwerkgebäude.

Vorsitzender Michael Wirth hatte in seiner Begrüßung schon einige Zahlen zu den Werbeaktionen genannt und berichtet, dass wieder 69 Bänke entlang der Wanderwege neu aufgestellt worden waren. Allerdings. Im vergangenen Jahr wurden in Egloffstein rund 33 500 Übernachtungen verbucht und das sind neun Prozent weniger als im Vorjahr. Ein Minus war erwartet worden, seine Höhe überraschte dann aber doch.

Die Auslastung der Unterkünfte beträgt 33,1 Prozent oder 120 Tage und hier sieht Tourismuschefin Trautner ihre vordringlichsten Ansatzpunkte. Deshalb bietet sie wieder Pauschalaufenthalte an: Ostern, Kirschblüte und eine Wanderpauschale sollen die Attraktivität erhöhen. Auch die Organisation von Osterbrunnen-Rundfahrten hat sich zu einem festen Bestandteil entwickelt.

Der Postversand von Prospekten stagniert auf dem bisherigen Niveau, interessant ist dagegen laut Trautner die Entwicklung der Internet-Zugriffe: Waren es im Januar 2014 noch 2737 mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 6,5 Minuten, stieg die zahl im Vergleichsmonat 2015 schon auf 5246 mit durchschnittlich 9,5 Minuten.

Den Überblick über die Fremdenverkehrsförderung in der Fränkischen Schweiz gab Sandra Schneider von der Tourismuszentrale in Ebermannstadt. Sie unterstützt 33 Mitgliedsorte in den Landkreisen Forchheim, Bayreuth, Bamberg und Kulmbach mit „Themenmarketing“ über Wandern, Fahrrad und E-Biking, Biergenuss, Scharfe Wochen und Familie. Gäste lockt sie duch Inserate, die Präsenz bei Tourismusmessen und per Internet.

Der Tourismus in der Fränkischen Schweiz ist eine feste Größe, 250 Millionen Euro Umsatz im Jahr, davon 52 Prozent im Gastgewerbe, 34 Prozent im Einzelhandel und etwa 14 Prozent im Dienstleistungssektor, seien ein nicht zu unterschätzender Faktor. Dazu kommt noch, dass 4820 Per-sonen in der Region durch den Tourismus einen Arbeitsplatz finden.

Über die Finanzen des Tourismusvereins Egloffstein, der von der Marktgemeinde mit 18 000 Euro unterstützt wird, wacht Altbürgermeister Christian Meier. Der legte eine ausgeglichene Jahresrechnung 2014 vor, an der die Kassenprüfer keine Mängel feststellen konnten.