Ein Auftakt nach Maß

29.4.2012, 19:05 Uhr
Ein Auftakt nach Maß

© Ralf Rödel

Pünktlich um 16 Uhr eröffnete am Samstag Bürgermeister Franz Streit auf dem Musikpodium die Kellersaison. Bei schon fast schwülwarmen 25 bis 30 Grad fanden an beiden Tagen wieder Tausende von Besuchern den Weg in den Forchheimer Kellerwald. Verbunden mit dem Startschuss zur Kellersaison war die Krönung der neuen Bierkönigin Stefanie Erlwein (26) aus Buckenhofen.



Nach ihrer zweijährigen Amtszeit übergab die bisherige Königin Brigitte Pfeiffer die Insignien der Macht, das Zepter und die Krone, an ihre Nachfolgerin. Franz Streit dankte Pfeiffer für die Übernahme des Ehrenamtes in den letzten zwei Jahren. Jene dankte „Queen-Mum“, wie Pfeiffer die Bierköniginnen-Managerin Brigitte Fuchs von der Stadtverwaltung Forchheim liebevoll nannte, und dem „Vater aller Bierköniginnen“ Franz Streit. Sie wünschte ihrer Nachfolgerin so viel Spaß wie sie es hatte. Ihr Amt als Bierkönigin habe nämlich dazu beigetragen, dass sie ihren jetzigen Ehemann kennen und lieben gelernt hatte, verriet Brigitte Pfeifer. „Vielleicht lernst Du ja als Bierkönigin deinen Ehemann kennen“, witzelte die scheidende Bierkönigin.

Bevor die Krönungszeremonie vollzogen wurde, setzte sich ein kleiner Festzug, angeführt von der Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr und begleitet von historischen Traktoren der Dorfgemeinschaft Serlbach, von den oberen Keller hinunter zum Festplatz in Bewegung. Mit im Zug dabei waren auch vier ehemalige Bierköniginnen — Carina (2005), Nicole (2006/ 2007), Tanja (2008/2009) und Brigitte 2010/2012 sowie Bürgermeister Franz Streit, Bierkönig Gambrinus alias Eberhard Heiser, Mitglieder des Forchheimer Bierclubs und Mitglieder des Stadtrates.

Freibier für Besucher

Bierkönigin Stefanie war bei ihrem ersten großen Auftritt noch sichtlich nervös. In ihrem Prolog verhaspelte sie sich mehrmals, doch die beruhigende Hand von Bürgermeister Streit auf ihrer Schulter ließ die Aufregung schnell verfliegen. Streit erinnerte daran, dass es seit 2005 eine Bierkönigin in Forchheim gebe, die man damals anlässlich des Stadtjubiläums erstmals gewählt habe. Gestiftet von den vier Forchheimer Brauereien wartete auf die zahlreichen Besucher aus nah und fern der eine oder andere kühle Schluck Freibier.

Wieder hatten sich die Stadt und die Kellerwirte ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm einfallen lassen. So konnte man beispielsweise bei der Landmanufaktur bei „Spinnerey, Weberey und Filzerey“ zuschauen und sogar mitmachen. Für die Kinder waren Schiffschaukel und Karussell aufgebaut und es gab kostenlose Kutschfahrten. Während der Rappen-Keller Enten vom Grill kredenzte, servierte der Weiss-Tauben-Keller verschiedene „Schweinereien“ aus dem Holzbackofen und der Schützen-Keller lud zu Biergulasch mit Semmelkloß oder Schäuferla ein.

Die königlich privilegierte Hauptschützengesellschaft lud zu einem Tag der offenen Tür ins Schützenheim ein, wo jeder sich im Probeschießen versuchen konnte. An beiden Tagen fand eine Kräuterwanderung statt und Max Grellner umrahmte mit seinem Ensemble das Kellertreiben auf dem Festplatz musikalisch. Fehlen durfte nicht Forchheims kleinste Hobby-Brauerei, der Brauwastl. Dagmar Rosenbauer aus Kunreuth zeigte farbenprächtige Zigeunertänze. Die Bierkellersaison 2012 ist damit eröffnet. Ab jetzt strömen Gäste wieder aus nah und fern in Bayerns größten Biergarten mit über 30000 Sitzplätzen.

Mehr Bilder unter www.nn-forchheim.de

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