Ein heißer August rettet den Freibädern die Saison

9.9.2012, 13:30 Uhr
Ein heißer August rettet den Freibädern die Saison

© Roland Huber

Wie es gelaufen ist? „Das wissen Sie doch so gut wie ich“, sagt Marianne Wehrl, bei der Stadtverwaltung Waischenfeld fürs Freibad zuständig. Bei schlechtem Wetter bleiben die Besucher fern, bei Sonne und Hitze strömen sie in Scharen ins Bad – so natürlich auch in Waischenfeld. „Angelaufen ist es schlecht, der August war aber ganz gut“, so Wehrl. „Die Besucherzahlen halten sich die Waage mit denen des Vorjahres.“

„Der August war hervorragend, die Monate davor durchwachsen“, bestätigt auch Günther Arnold, Bademeister im Familienschwimmbad Streitberg. Mit 25 Badetagen war das Bad im August fast genauso oft geöffnet wie im Juni und Juli zusammen (16 und 14 Badetage).

Heftige Wetterwechsel

Dabei war der Sommer laut Meteorologen sogar ein wenig trockener und sonniger als im vergangenen Jahr. Die Monate Juni, Juli und August waren rund ein Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Ungewöhnlich dagegen: die heftigen Wechsel zwischen trocken und regnerisch, kalt und heiß.

Von den Temperaturschwankungen ebenfalls betroffen: das Egloffsteiner Freibad. Vor allem in dieser, der letzten Badewoche ist man auf Sonnenschein angewiesen. Grund: Die Wärmepumpe ist ausgefallen. „Juni und Juli liefen witterungsbedingt schlecht“, sagt Egloffsteins Kämmerin Gudrun Förtsch im Rückblick, der August habe es aber nochmal herausgerissen. 7400 Einzelkarten wurden bis kurz vor Schluss verkauft, dazu 150 Dauer-, Dutzend- oder Familienkarten.

Relativ gelassen schaut unterdessen der Förderverein des Höhenschwimmbads Gößweinstein auf das Wetter. „Auch wenn es kälter ist, kommen viele Gäste, die sich einfach auf die Liegewiese legen und die Aussicht auf Gößweinstein genießen“, sagt Fördervereins-Vorsitzender Martin Redel. Leicht gemacht wird es den Gästen natürlich auch, weil der Eintritt frei ist. Das wiederum trug im August dazu bei, dass das Bad an einigen Tagen wegen Überfüllung vorübergehend geschlossen werden musste. Rund 250 Gäste dürfen sich in dem ökologischen Bad, im zweiten Jahr in Betrieb, gleichzeitig aufhalten.

In Ebermannstadt haben sich die Investitionen ins Erlebnisbad – unter anderem wurde die Breitrutsche vor der Saison gebaut – gelohnt. „Die Resonanz war sehr positiv“, sagt Jürgen Fiedler von den Stadtwerken. Jugendliche würden dort um die Wette rutschen und auch mancher Großvater wagte sich mit den Enkeln auf die breite Rutsche.

Rund 55000 Badegäste wird man in Ebermannstadt wohl bis zum letzten Öffnungstag am morgigen Sonntag zählen. Gleich im Anschluss beginnt der zweite Bauabschnitt: Im Nichtschwimmerbecken ersetzt eine Edelstahlwanne die Fliesen und auch das Schwimmerbecken erhält Wände und ein Überlaufbecken aus demselben Material.

Offen bis in den Oktober?

Auch die Bäder in Betzenstein, Gräfenberg, Pottenstein und Hollfeld machen das Wetter dafür verantwortlich, dass die Besucherzahlen in etwa auf Höhe des durchwachsenen Vorjahrs liegen. Karlheinz Körner von der Stadtverwaltung Betzenstein schätzt, dass wieder rund 26000 Gäste das Bad besucht haben.

In Hollfeld hofft Schwimmmeister Gerd Mache unterdessen, dass es noch lange warm bleibt. Bis zum Schuljahresbeginn hat das Bad auf jeden Fall noch offen, danach hängt es allein vom Wetter ab. Ähnlich in Pottenstein: „Wir haben kein Zeitlimit“, sagt Pächterin Brigitte Arnold. „Wir haben auch schon mal bis Oktober aufgehabt.“

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