Eine heiße Spur führt die Ermittler von Forchheim ins Ausland

18.12.2014, 17:28 Uhr
Eine heiße Spur führt die Ermittler von Forchheim ins Ausland

© Foto: News5

Die Ermittler haben bereits eine Spur, wollen diese aber nicht preisgeben. „Dann wüsste der Verdächtige, dass wir seinen richtigen Aufenthaltsort kennen“, sagt Anne Höfer, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken. Laut ihr weiß der junge Mann sowieso schon, dass ihm die Fahnder auf den Fersen sind.

Der aus dem Landkreis Forchheim stammende junge Mann soll an einem Raubüberfall beteiligt gewesen sein. Er ereignete sich am 27. November in Buttenheim. Kurz nach 20 Uhr — also nach Ladenschluss — drangen zwei Räuber, maskiert mit Sturmhauben, in den Supermarkt „Am Strauch“ ein. Sie bedrohten zwei sich noch im Markt befindliche Angestellte mit Messer und Schlagring, fesselten sie und erbeuteten die Tageskasse, vermutlich einen vierstelligen Betrag. Die Arbeit der Ermittler begann noch am selben Abend. Wie die Täter in den Laden gelangen konnten, war eine der zentralen Fragen.

Am vergangenen Sonntag erschien eine 17-Jährige in Begleitung ihrer Mutter bei der Polizei und brachte etwas Licht ins Dunkle. Sie gab zu, eine der gesuchten Tatverdächtigen zu sein. Die Beamten nahmen die Jugendliche daraufhin vorläufig fest.

Täter spielte Opfer

Daneben fand die Polizei heraus, dass einer der damals Angestellten des Supermarkts ebenfalls ein Komplize der beiden Räuber sein soll. Bei ihm handelt es sich um einen aus dem Landkreis stammenden 22-Jährigen. Er spielte wohl das Opfer und ließ sich wie seine Kollegin von den Tätern fesseln. Wie die Ermittler auf ihn kamen, möchte Pressesprecherin Höfer nicht verraten. Laut ihr kam der Hinweis allerdings nicht von der geständigen 17-Jährigen.

Am Montag dieser Woche überraschten die Fahnder dann den 22-Jährigen in seiner Wohnung und nahmen ihn umgehend fest. Er wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ. In einer Justizvollzugsanstalt sitzt er bereits in Untersuchungshaft.

Damit hat die Polizei zwei der mutmaßlichen drei Täter gefasst. Jeder von ihnen muss wegen schweren Raubes mit einer Haftstrafe von mindestens drei Jahren rechnen.

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