Eine Schwertkunst zur Körperbeherrschung

19.7.2016, 10:35 Uhr
Eine Schwertkunst zur Körperbeherrschung

© F.: Iannicelli

„Myxjan wurde aus asiatischen Kampfkünsten unter Einflüssen von Zen-Meditation und dem Studium des Samuraischwertes Katana entwickelt. In Deutschland gibt es kaum Überlieferungen zu Schwertkampftechniken. Deshalb fehlt beispielsweise der technische Hintergrund. Bei Mxjan, das mit zwei Langschwertern betrieben wird, geht es primär um die richtige Körperhaltung und um die geistige Konzentration.

Eine falsche Haltung kann nicht nur körperliche Schäden hervorrufen, sie beeinflusst auch das mentale Gleichgewicht. Dagegen gehen wir mit einfachen Grundübungen an: Wie hält man das Schwert, welche Kräfte wirken dabei auf den Körper ein? Man muss dabei vermeiden, nach vorne zu kippen, die Aufrichtung des Körpers ist der Schlüssel zu einer korrekten Schwerthaltung.

Bei uns wird nicht gegen reale Gegner gefochten, denn das Ziel ist eine möglichst schnelle Beendigung des Kampfes — auch im täglichen Leben, in dem wir in der Regel kein Schwert zur Verfügung haben. Viele Menschen sind nicht mehr in der Lage, aufeinander zuzugehen, nicht einmal in friedlicher Absicht. Wer konkret den Schwertkampf übt, wundert sich über eher mäßige Erfolgserlebnisse, wenn die richtige Grundhaltung fehlt. Das kann dann unter anderem zu Schädigungen der Gelenke und Verspannungen der Muskeln führen. Korrigiert man das, dann nehmen nicht nur die körperlichen Beschwerden ab — es steigt im selben Maße auch das Selbstbewusstsein. Was wiederum zu einer deutlich entspannteren Lebenseinstellung führt, die dabei hilft, Konflikte auch zwischenmenschlicher Natur deutlich souveräner zu meistern und zu überstehen.“

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