Eisenbahnfest in Gräfenberg: Viel Mühe, wenig Besucher

18.9.2016, 12:38 Uhr
Das Kunnerla, eine kleine Bahn, die dem historischen Nürnberger Adler nachgebildet ist, wartete auf Fahrgäste.

© Rolf Riedel Das Kunnerla, eine kleine Bahn, die dem historischen Nürnberger Adler nachgebildet ist, wartete auf Fahrgäste.

Ein Zelt hatten die Initiatoren des Gräfenberger Eisenbahnfestes eigens aufgebaut, aber auch dort mochten sich keine Zuhörer einfinden. Dabei hatten sich die Veranstalter, der Partnerschaftsverein Tiszaföldvar e.V., der Tourismusverein Südliche Fränkische Schweiz und die Betreiber des Biergartens am Gräfenberger Bahnhof jegliche erdenkliche Mühe gegeben, das Fest zum Jubiläum der ersten Eisenbahn, die heutige Gräfenbergbahn, die es mit der Vorgängerin, der Sekundärbahn, seit 1886 gibt, zu einem Erfolg zu führen.

Die Ungarnfreunde hatten ein großes Verpflegungszelt errichtet, der Grill rauchte und die Bratwürste brutzelten. Ungarischer Wein wurde angeboten, der Eschenauer Kulturlokschuppen war mit einem Stand ebenso vertreten wie der Eisenbahnverein, an einem anderen Stand wurden Modelleisenbahnen angeboten, das Kunnerla, eine kleine "Tschu-Tschu"-Bahn die dem historischen Nürnberger Adler nachgebildet ist, wartete auf Fahrgäste.

Nur ein Höhepunkt wurde schmerzlich vermisst: Die als "Seekuh" bezeichnete Dampflok, die seinerzeit für die Beförderung sorgte, kam leider nicht. Wie am Rande zu hören war, hätte der Betrieb an diesem Tag Kosten von nahezu 10.000 Euro verursacht, und das konnten die vielen ehrenamtlichen Helfer der beteiligten Vereine und Gruppierungen beim besten Willen nicht auch noch aufbringen.

Trotzdem zeigten alle Beteiligten einigermaßen fröhliche Mienen, schließlich war die Generalprobe als gelungen zu bezeichnen und warum sollte man das Ganze nicht einmal in den nächsten Jahren bei besseren Wetterbedingungen noch einmal wiederholen.

Auch der Bahnhofsbiergarten, der zwar eine feste Überdachung anbietet, litt unter dem Gästemangel, aber Cora und Jochen Gundelfinger nahmen es ebenso gelassen und versuchten das Beste daraus zu machen. Aber wenigstens konnte die Gräfenbergbahn ihren Fahrplan einhalten und die trotz des schlechten Wetters unerschütterlichen Besucher des 5-Seidla-Steiges transportieren.

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