Elmau: THW füllte leere Polizistenmägen

14.6.2015, 08:00 Uhr
Elmau: THW füllte leere Polizistenmägen

© privat

51 Großaggregate für Notstromerzeugung, vier Megawatt Gesamtleistung, 120 Leuchtballons, 24 000 Meter Kabel, 260 eingesetzte Fahrzeuge, bis zu 800 000 Liter Trinkwasser für Elmau in einer Woche, 760 Mahlzeiten am Tag im Zeitraum vom 31. Mai bis zum 8. Juni: Das THW fährt beeindruckende Zahlen auf, um den Einsatz in Elmau zu beschreiben. „Das THW ist mit dem eigenen Einsatz zum G7-Gipfel sehr zufrieden“, so Fritz-Helge Voß, THW-Landesbeauftragter für Bayern.

Das THW habe einen außergewöhnlichen Einsatz hervorragend und zuverlässig durchgeführt. Über ein Jahr Planung, Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden, Hilfsorganisationen und Feuerwehr hätten sich bezahlt gemacht, so das THW in einer Pressemitteilung.

Mehr zu tun als gedacht

Teil an diesem Einsatz hatten auch 30 Helfer aus den Ortsverbänden in Forchheim und Kirchehrenbach. Ihnen waren entgegen ersten Meldungen noch weitere Aufgaben zugeteilt worden, so dass sich ihre Zahl rund um Elmau noch erhöht hatte. Im Einsatz befanden sich die Facheinheiten Logistik Verpflegung aus Forchheim, sowie die Facheinheiten Logistik Führung und Logistik Materialerhaltung aus Kirchehrenbach.

Die Forchheimer wurden bei einem Flugplatz in Oberschleißheim stationiert. Dort kümmerten sie sich über zwei Wochen darum, dass die Piloten der Fliegerstaffeln und Bundespolizisten mit Essen versorgt wurden. Drei Mahlzeiten pro Tag für 300 Personen kochten die Helfer zusammen mit einer weiteren Fachgruppe aus Aschaffenburg. Neben einem Frühstücksbüfett, gab es mittags jeweils zwei verschiedene Gerichte, ein vegetarisches Gericht und ein Fleischgericht.

Zwei Schichten rund um die Uhr

In Garmisch-Partenkirchen koordinierten Helfer aus Kirchehrenbach die ankommenden Einheiten im Bereitstellungsraum in Garmisch und wiesen ihnen die Schlafplätze zu. Nur knapp einen Kilometer weiter reparierten einige Helfer, zusammen mit weiteren Facheinheiten der Materialerhaltung aus Garmisch-Partenkirchen und Geretsried eingesetzte Ausstattung und Fahrzeuge. Die Materialerhaltungseinheiten in Garmisch betreuten den Bereich in zwei Schichten rund um die Uhr.

Währenddessen ging es für andere Helfer fast bis zum Schloss Elmau hinauf. Sie fuhren andere THW-Helfer zu ihren zugewiesenen Einsatzstellen. Wiederum andere Helfer waren für die Versorgung der Aggregate mit Treibstoff eingeteilt. Mit deren Strom wurden die Zäune der Sicherheitsbereiche ausgeleuchtet.

Das THW Forchheim und Kirchehrenbach und seine Angehörigen haben bewiesen, dass sie bei Großereignissen ihre Kompetenzen jederzeit professionell einbringen können, so Karoline Kötter vom THW Kirchehrenbach. Die Abstimmung mit den Partnern habe problemlos funktioniert. Das THW wolle auch in der Zukunft eine intensive Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen und Sicherheitsbehörden pflegen. Diese Zusammenarbeit war einer der wichtigsten Schlüssel zum Gesamterfolg.

Keine Kommentare