Entgleiste S-Bahn: "Glück, dass nicht mehr passiert ist"

14.4.2014, 15:01 Uhr
Zum Glück fuhr der Zug mit geringerer Geschwindigkeit als üblich, sonst hätte der Unfall schlimmere Folgen haben können.

© News5 / Grundmann Zum Glück fuhr der Zug mit geringerer Geschwindigkeit als üblich, sonst hätte der Unfall schlimmere Folgen haben können.

Nach Auskünften der Bundespolizei in Nürnberg entstand bei der am Freitagabend in Forchheim entgleisten S-Bahn ein Sachschaden im sechsstelligen Bereich. Der Schaden an der Gleisanlage selbst beträgt laut Bahnsprecher rund 100.000 Euro. Entgegen erster Informationen wurde jedoch nicht die Oberleitung, sondern ein Ausleger am Mast des Zuges beschädigt, der die Oberleitung hält.

Derzeit wird von der Bundespolizei die elektronische Fahrtenaufzeichnung ausgewertet sowie Zugpersonal und Lokführer befragt. Die Ermittlungen laufen, die Ursache ist immer noch nicht endgültig aufgeklärt.

Am Samstagnachmittag wurde die Bahn mittels einer Hydraulikeinrichtung zurück aufs Gleis gehoben. Ein Sachverständiger begutachtete den Schaden und legte die Geschwindigkeit fest, mit der die Bahn von einer Hilfslok nach Nürnberg gezogen werden durfte. Hier werden die weiteren Untersuchungen vorgenommen. Besonders der Unterbau ist stark beschädigt.

Laut eines Polizeisprechers hatten die Insassen Glück im Unglück, dass nicht mehr passiert ist: "Das war dem Umstand geschuldet, dass das ursprüngliche Gleis im Bahnhof Forchheim belegt war. Aufgrund dessen musste der Zug auf ein anderes Gleis ausweichen und befuhr den Bahnhof mit verminderter Geschwindigkeit." Wäre er mit normalem Tempo unterwegs gewesen, wäre der Schaden wohl noch verheerender ausgefallen.

Infolge des Unfalls kam es zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr. Die Störung auf der Strecke Nürnberg - Bamberg dauerte bis Samstagnacht an.

Inzwischen ist die Störung aber behoben und der Zugverkehr läuft wieder normal.

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