Erleichterung: Kersbacher Bahnhof wird barrierefrei

25.1.2015, 09:00 Uhr
Erleichterung: Kersbacher Bahnhof wird barrierefrei

© Foto: Berny Meyer

Laut Bauamtschef Gerhard Zedler liegt ein Plan für den Bahnhof und den Pendlerparkplatz vor. Demnach soll der Zugang zu den Gleisen deutlich einfacher werden als nach den ursprünglichen Plänen. Die hatten einen mehrere hundert Meter langen Umweg vom Pendlerparkplatz zu den Gleisen vorgesehen — vor allem für auf einen barrierefreien Zugang angewiesene Fahrgäste ein Unding.

Vorschlag der Bürgerinitiative

Erleichterung: Kersbacher Bahnhof wird barrierefrei

© Grafik: Deutsche Bahn

Um den Mittelbahnsteig leichter erreichen zu können — die Gleise der S-Bahn verlaufen nach dem Ausbau der Strecke für Hochgeschwindigkeitszüge innen — hatte die BI im April 2013 eine Tunnellösung vorgeschlagen und diese Pläne später mit einem halbseitigen Tunnel sowie Rampen und einem Aufzug konkretisiert. Diesen Vorschlag hatte die Stadt später aufgriffen.

Der neue Plan der Bahn sieht nun vor, den Pendlerparkplatz auf die Ostseite zu verlagern. Dort sollen auf Grund der Stadt 100 Stellplätze entstehen. Offenbar ließe sich diese Zahl bei Bedarf noch verdoppeln. Der Zugang zum Bahnsteig erfolgt vom Pendlerparkplatz über eine halbseitige Unterführung mit Rampen und Aufzug. „Das war unsere Intention“, sagt Zedler. „Genau das, was wir wollen“, sagt Rainer Thieme, Sprecher der BI.

Erleichterung: Kersbacher Bahnhof wird barrierefrei

© Grafik: Deutsche Bahn

Euphorisch will Thieme aber noch nicht werden. Der Bebauungsplan sei noch nicht in das Planfeststellungsverfahren aufgenommen, auch vom Landtag, der den S-Bahn-Halt in dieser Form über die Bayerische Eisenbahngesellschaft bei der Bahn bestellen müsse, habe er noch nichts gehört. Erst wenn der Halt „planfestgestellt“ ist, wären Thiemes Bedenken ausgeräumt. Dass alles so kommt, wie es ist, glaubt jedoch Zedler: „Es ist alles im grünen Bereich.“

Wie geht es sonst weiter mit der Bahn? Im Internet unter www.vde8.de hat sie erste Eindrücke veröffentlicht, wie weitere neuralgische Punkte der Strecke nach dem Ausbau, wenn die ICE Forchheim mit einem Tempo von 230 Kilometer pro Stunde passieren sollen, einmal aussehen könnten. Dazu zählen der Forchheimer Bahnhof mit neuer Spurführung, acht Gleise und einer neuen Unterführung, die Piastenbrücke oder die umstrittene Unterführung in Eggolsheim-Neuses, wo zwei Flurweg-Übergänge wegfallen sollen.

Warten auf Verkehrskonzept

Erleichterung: Kersbacher Bahnhof wird barrierefrei

© Bahn

Der S-Bahn-Haltepunkt Forchheim-Nord ist in den dargestellten Plänen nicht enthalten. Die absolut sichere Entscheidung, dass dieser tatsächlich komme, sei noch nicht gefallen, so Zedler. Auch ein Verkehrskonzept für Forchheim gibt es noch nicht. In fünf Jahren soll die Baustelle — erste Rodungen haben bereits stattgefunden — vom Forchheimer Bahnhof nach Norden wandern und die Piastenbrücke fallen.

Wie dann der Verkehr und Rettungsfahrzeuge geleitet werden, steht noch nicht fest. „Wir haben Verkehrszählungen übermittelt“, so Zedler. „Nun warten wir auf die Planung.“ Ähnlich ist es mit dem Design der Lärmschutzwände in Forchheim. Pläne gibt es auch noch nicht für den Lärmschutz in Kersbach. Für die neuen Baugebiete Stampfäcker und Point müsste die Stadt diesen selbst bezahlen.

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