Falschparker werden in Hausen künftig zur Kasse gebeten

21.1.2016, 17:00 Uhr
Falschparker werden in Hausen künftig zur Kasse gebeten

© Werner Falk

Rund 1600 Euro für sechs Monate will die Gemeinde Hausen für die Beauftragung einer Parküberwachung ausgeben. Dies beschloss der Gemeinderat mehrheitlich in seiner jüngsten Sitzung. Die Kosten für eine fünfstündige Parküberwachung im Gemeindegebiet pro Monat würden sich auf 270 Euro je Monat belaufen, stellte Zweiter Bürgermeister Bernd  Ruppert (CSU) das Vorhaben vor.

Es geht um die Sicherheit

„Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern nicht das Geld aus der Tasche ziehen, sondern lediglich nur dazu animieren, richtig zu parken“, verteidigte Ruppert die Planungen der Verwaltung. Gemeinderat Felix Steinbock (JB) wollte wissen, ob man denn hinsichtlich der zu kontrollierenden Straßen auch von Seiten der Gemeinde Wünsche äußern könne. Dies sei möglich, so Ruppert. Gemeinderat Johannes Stadter (JB), aktives Mitglied bei der Hausener Feuerwehr, zeigte sich dem Vorschlag gegenüber positiv eingestellt. „Es gehe schließlich auch um die Sicherheit“, so Stadter.

Zustimmende Signale kamen auch aus der SPD-Fraktion. Gemeinderat Roland Tischer (SPD) plädierte dafür,  die Kontrollmaßnahmen für ein halbes Jahr auf Probe einzurichten und dann weiter zu sehen. Marcell Schmitt (UWG) warnte vor Schnellschüssen und plädierte dafür „Parkzonen“ einzurichten, damit die Bürgerinnen und Bürger wüssten, wo diese überhaupt ihre Autos parken dürfen.

„Die Leute müssten lediglich ihre Autos auf dem eigenen Grundstück parken, dann wäre das alles kein Problem“, fügte Gemeinderätin Anita Dennerlein (SPD) an. Gerlinde Kraus (SPD) schlug vor, nicht gleich mit Geldstrafen zu hantieren, sondern lieber mit den Falschparkern zu reden und Zettel an die Autos zu hängen mit dem Hinweis „Sie parken falsch“. Dies sah auch Schmitt (FW) so. „Ich kann doch nicht ständig jemanden raus schicken, der mit den Leuten redet“, so Ruppert.

Gemeinderat Hans-Jürgen Saam (CSU) brachte die Sache auf den Punkt. „Wenn die Leute zu bequem sind, ihr Fahrzeug auf dem eigenen Grund abzustellen, dann müssen sie zahlen.“ Gemeinderat Daniel Singer (CSU) schlug vor, anstatt einmal im Monat fünf Stunden, zweimal im Monat zweieinhalb Stunden zu kontrollieren. Der Vorschlag wurde mit 10:2-Stimmen beschlossen, in den kommenden sechs Monaten zweimal monatlich für jeweils zweieinhalb Stunden den Falschparkern „auf den Pelz zu rücken“.

Mit der Parküberwachung wurde der Zweckverband zur Verkehrsüberwachung beauftragt, der bereits die Geschwindigkeitsüberwachung in der Gemeinde durchführt.

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