Festspiele der Kunst

21.9.2010, 16:32 Uhr
Festspiele der Kunst

© Huber

„Kunst & Genuss“ ist eine Ausstellungsreihe des Tourismusvereins „Rund ums Walberla“, die das Land um die Ehrenbürg zu einer ungewöhnlichen, großen Galerie macht. Hier kommen zwölf Künstler zur Geltung, mit deren Werken eine inhaltliche Auseinandersetzung lohnt. Diese „Kunst-Festspiele“ (Kreisheimatpfleger Andreas Otto Weber) werden heuer zum siebten Male veranstaltet – in neun Wirtshäusern, zwei Brennereien, einer Brauerei in Pretzfeld und in einem Banklokal.

Die erste Vernissage findet am morgigen Donnerstag (23. September) um 19 Uhr im Gasthaus „Ehrenbürg“ in Schlaifhausen statt. Klemens Wuttke (55) vom „atelier eins“ (Nürnberg), der als Kunstpädagoge schon oft Referent der VHS in Forchheim war, zeigt dort Aquarelle, in denen der Blick auf die heimatliche Natur gerichtet ist.

Kurt Neubauer (44), der in Forchheim aufgewachsen ist und im Vorjahr den vom Landkreis gestifteten Kunstpreis erhielt, wartet mit Stadt- und Landschaftsbildern auf, die er als Illustrator für zwei Bücher lieferte. Einer dieser Bände enthält Sagen aus der Fränkischen Schweiz. Neubauers Werke hängen im Gasthaus „Zum Schloss“ in Kunreuth. Am Freitag (24. September) um 19 Uhr werden sie hier offiziell vorgestellt.

Vier Vernissagen sind am 1. Oktober vorgesehen: Im Schalterraum der Volksbank in Forchheims Fußgängerzone stellt der Offenbacher Grafiker Manfred Weisbecker (70) um 18 Uhr Bilder, die „aus Träumen und Zufälligkeiten“ entstanden sind und sich mit Mensch und Natur befassen. Tanja Engelke (44) präsentiert um 19 Uhr ihre an historischen Vorbildern orientierten Blumenbilder im Gasthaus „Zur Sonne“ in Oberehrenbach. Der Nürnberger Kunsterzieher Werner Tögel (59), der gern die Plakatwerbung auf die Schippe nimmt, und die Österreicherin Gertrud Aumayr, die sich auf Bilder von Großstädten mit menschenleeren Straßenschluchten einlässt, sind in Kirchehrenbach. Er im „Schwarzen Adler“, sie in der „Sonne“, Vernissage jeweils 19 Uhr.

Farbenfrohe Bilder

Gisa Gudden (43), Kommunikations-Designerin aus Nürnberg, kommt mit „lebensbejahenden, farbenfrohen Bildern“ ins Café Kunzmann in Neusles. Vernissage am 3. Oktober um 11 Uhr. Fritz Schuber (68), der im saarländischen Völklingen den Südwestdeutschen Aquarellpreis erhielt, zeigt seine „Arbeit mit Licht“ im Gasthaus Schrüfer in Pinzberg (am 8. Oktober um 19 Uhr). Am selben Tag und zur selben Uhrzeit sind die „Augenblicke“ von Volker Hahn (69), dem Ausstellungserfinder und -macher, im Gasthaus Alt in Dietzhof zu sehen.

Am 15. Oktober sind zwei Vernissagen angesagt. Der Grafiker Heinz Thurn (63) zeigt in Pretzfeld (im Nikl-Bräu) Druckgrafiken aus der „kritischen Serie“. Eine „unerschöpfliche Phantasie“ wird dem Illustrator Christian Kämpf (67) bescheinigt, der für alle wichtigen Kinderbuchverlage in Deutschland arbeitet. Im Gasthof Hötzelein in Regensberg präsentiert er „freie Arbeiten“. Am letzten Vernissage-Tag (17. Oktober) kommt auch der Nürnberger Bildhauer und Ex-Gastwirt Rainer Zitta (66) zu Wort. In der Brennerei des Vereinsvorsitzenden Ernst-Jürgen Dahlmann in Mittelehrenbach will er (um 11 Uhr) „magische Objekte“ und „pfiffige Kunstwerke“ vorstellen. Im Café „GeistReich“ in Weingarts ist am selben Tag für Heinz Thurn noch eine zweite Vernissage angesetzt worden. Auch diesmal wird wieder ein Kunstpreis vergeben, finanziert vom Landkreis und den Gemeinden. Überall treten zur Unterhaltung der Gäste auch Musiker auf. Wie bei der Programmvorstellung im Nikl-Bräu, wo „SaitenSucht“, ein oberpfälzisches Hackbrett-Ensemble, mit feinen Klängen begeisterte.