Fledermaus-Detektor in Forchheim schon zum zweiten Mal geklaut

29.8.2016, 10:45 Uhr

Beim ersten Mal konnte noch nicht von Diebstahl gesprochen werden: Anwohner hatten sich über das an einem Lichtmast in der Unteren Kellerstraße angebrachte Gerät gewundert. Sie verständigten die Polizei, die den „Batcorder“ von der Laterne abmontierte. Des Rätsels Lösung folgte kurz darauf: Der Schüler Patrick Schmitt hatte den Detektor angebracht, um sowohl im Rahmen einer Seminararbeit wie auch für den Bund Naturschutz (BN) Aufnahmen von Fledermaus-Rufen zu machen. Hierfür wandelt das Gerät die im Ultraschallbereich liegenden Geräusche der Tiere für das menschliche Ohr in hörbare Töne um.

Nachdem das Missverständnis aufgeklärt war, konnte der 18-jährige Schüler der Fach- und Berufsoberschule Triesdorf seine Forschung fortsetzen. Diesmal montierte der BN den Batcorder an eine Laterne an der Piastenbrücke in der Unteren Kellerstraße. Doch kaum angebracht, wurde das Spezialgerät (Hersteller: Ecoobs) in der Nacht zum Sonntag erneut entwendet.

Diesmal geht die Polizei von einem Diebstahl aus und sucht Zeugen. „Das ist mehr als ärgerlich“, sagt Johannes Mohr vom Landratsamt Forchheim, der das Projekt als Fachbereichsleiter für ökologische Kreisentwicklung mit unterstützt hat. Denn nicht nur steht die „super engagierte“ Forschungsarbeit des Schülers schon wieder still: Zudem war das 2500 Euro teure Gerät eine Leihgabe des Deutschen Museums in Berlin.

„Im Grunde kann ein Laie damit gar nichts anfangen. Es gibt nur sehr wenige davon und jedes einzelne ist genau nachweisbar“, sagt Mohr. Nun hoffen sowohl er als auch BN und natürlich Patrick Schmitt, dass der Täter den Batcorder zurückgibt.

Die Polizei ist jetzt auf der Suche nach dem bislang unbekannten Täter und bittet um Hinweise: Wer hat den Diebstahl beobachtet? Informationen an die Polizeiinspektion Forchheim unter der Telefonnummer (0 91 91) 70 90-0.