Folgt der ATSV der SpVgg in Richtung Stadtnorden?

14.9.2014, 21:14 Uhr
Folgt der ATSV der SpVgg in Richtung Stadtnorden?

© Foto: Alexander Hitschfel

Mit dem 48-Jährigen leitet ein langjähriges Mitglied die Geschicke des Traditionsvereins. 34 Stimmen sprachen sich für ihn aus. Grün, zweifacher Vater und verheiratet mit der neuen Kassierin Jeanette, ist beruflich als Vertriebsmitarbeiter eines großen Betriebes unterwegs.

Mit Spannung erwarteten die Mitglieder die Ausführungen zum Thema „Standortfrage des Sport- und Vereinsgeländes“. Aktuell gäbe es immer noch zwei Kaufinteressenten für das Vereinsgelände, so Grün. Doch wenn man umziehen sollte, wohin? Bisher stand immer nur zur Debatte, sich auf dem Germania-Gelände anzusiedeln. Vor einiger Zeit sei nun ein zweiter Vorschlag in den Raum gestellt worden; nämlich, dass der ATSV sich gemeinsam mit der SpVgg Jahn Forchheim im Forchheimer Norden ansiedelt.

Beim Germania-Gelände könnte der ATSV sich wieder Eigentum schaffen; im Forchheimer Norden komme — die Fläche gehört dem Landkreis Forchheim, sowie sechs weiteren Eigentümern — höchstwahrscheinlich nur eine Bebauung auf Erbbaupacht-Basis in Frage. Dem ATSV sei von einem der Investoren bereits ein konkreter Optionsvertrag vorgelegt worden, den man aber derzeit nicht unterschreiben wolle, so Grün. Problematisch könnte sich die Frage über die Gewährung von Zuschüssen durch den Bayerischen Landessportverband BLSV gestalten. So fließen Fördergelder beispielsweise nur, wenn der Verein eine gewisse Nachhaltigkeit aufweisen könne, die an eine gute Jugendarbeit gekoppelt ist. Dies sei beim ATSV derzeit nicht der Fall. Deshalb seien bereits auch mögliche Konstellationen diskutiert worden, dass der ATSV einen von vier neuen Plätzen der SpVgg Jahn nutzen könne. Auch beim Vereinsheim steht eine Kooperation im Raum.

Mitglieder skeptisch

Wenn alles schnell entschieden werde, könne im Oktober noch ein Aufstellungsbeschluss für die Beplanung des neuen Geländes dem Stadtrat vorgelegt werden; von April bis August 2015 könnten dann die öffentlichen Ausschreibungen erfolgen und im Herbst 2015 beziehungsweise Frühjahr 2016 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Im Juni/Juli 2016 könne man dann umziehen. Die SpVgg Jahn Forchheim siedele sich mit drei Sportplätzen und zwei Tennisplätzen im Forchheimer Norden an, so Grün. „Was spricht dagegen, wenn wir hier bleiben?, fragte ATSV-Mitglied Hans-Jürgen Grüttner. Ein anderer stellte fest, man wolle sich nicht verschlechtern, zwei Plätze mit Flutlicht und ein Vereinsheim seien angedacht gewesen. Der neue Vorsitzende versprach eine weitere außerordentliche Versammlung.

Bevor Johannes Grün gewählt wurde, zog dessen Stellvertreter Sahin Saygili Bilanz. Die Mitgliederzahl konnte auf 216 gesteigert werden. Erfreulich sei auch das große Interesse an dem neu renovierten Saal des Vereinsheims, der rege von Privatpersonen für Feiern angemietet werde. „Wir sind zusammen abgestiegen und jetzt steigen wir wieder zusammen auf“, gab Saygili die sportlichen Ziele der Fußballer unter dem neuen Trainer Peter Heublein vor.

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