Forchheim: "Eberhard" sorgte im Königsbad für Scherben

11.3.2019, 18:01 Uhr
Im Königsbad sorgte "Eberhard" dafür, dass sich dieses Außenteil der gelben Röhrenrutsche löste und auf das darunterliegende Glasdach krachte.

© Ralf Rödel Im Königsbad sorgte "Eberhard" dafür, dass sich dieses Außenteil der gelben Röhrenrutsche löste und auf das darunterliegende Glasdach krachte.

„Es hat zu keiner Zeit die Gefahr bestanden, dass die Rutsche einstürzt, weil sich lediglich die äußere Schutzhülle der Isolierung gelöst hat“, sagt Königsbad-Betriebsleiter Christian Lenkl. Der eigentliche Schaden sei die Glasdecke: Das Isolierungsteil ist direkt darauf gelandet und hat beide Scheiben eines doppelglasigen Elements durchbrochen. „Es handelt sich zwar um Sicherheitsglas, aber trotzdem sind einige Splitter in den Gang gefallen“, so Lenkl. Deswegen wurde der Rutschenturm für den restlichen Sonntag gesperrt.

Am Montag konnte wieder regulär gerutscht werden, das beschädigte Glaselement im Mittelgang ist abgeklebt und muss – ebenso wie die Rutschenisolierung – nun erneuert werden. Wer dafür aufkommt? „Entweder unsere Versicherung oder die des Rutschenherstellers, das müssen wir jetzt abklären“, sagt der Betriebsleiter, der gleichzeitig auf einen anderen Sturmschaden aufmerksam macht: Ein großer Baum ist am Rande des Freibads entwurzelt worden und blockierte die Willy-Brandt-Allee.

Einsatzkräfte haben den Baum am späten Sonntagabend entfernt – ebenso wie sie es vielerorts im Landkreis machen mussten.

Die Einsatzschwerpunkte der Feuerwehren erstreckten sich rund um die Gebiete Muggendorf und Gößweinstein. Bei Wolfsberg stürzte ein Baum in eine Stromleitung, über eine Stunde saßen die Haushalte im Dunkeln. Insgesamt arbeiteten die Helfer 25 Einsätze zwischen 15 und 22 Uhr ab, koordiniert von der neuen Kreiseinsatzzentrale in Ebermannstadt.

Die zersplitterte Glasdach-Scheibe am Sonntag.

Die zersplitterte Glasdach-Scheibe am Sonntag. © Christian Lenkl

Alles in allem sei man glimpflich davongekommen, heißt es von den Polizeiinspektionen in Forchheim und Ebs. Will heißen: Umgestürzte Bäume, die den Verkehr behindert haben, Verkehrsschilder, die auf Autos landeten, umherwirbelnde Dachplatten – „aber Gott sei Dank keine Verletzten“, sagt eine Polizeisprecherin.

„Keine Personenschäden“ – das gilt für ganze Region. Das Polizeipräsidium Oberfranken zählt 289 sturmbedingte Einsätze, vereinzelte Stromausfälle und abgedeckte Dächer. Die Sachschäden im Kreis Forchheim können die Beamten noch nicht beziffern. „Sie dürften aber im Rahmen bleiben“, so die Polizeisprecherin.

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