Forchheim: Geburtshilfe mit Rücksicht auf Beckenboden

24.3.2018, 11:14 Uhr
Forchheim: Geburtshilfe mit Rücksicht auf Beckenboden

© Ralf Rödel

Bei 40 bis 50 Prozent der Frauen kommt es im Laufe des Lebens zu einer Überlastung des Beckenbodens. Innere Organe senken sich, das Bindegewebe ist geschwächt. Die enorme Belastung für den Beckenboden durch die Schwangerschaft legt bei vielen Frauen den Grundstein für spätere Beschwerden.

Der Mediziner Weingärtler machte die Erfahrung, dass immer öfter junge Frauen mit Beschwerden, wie Senkung und Inkontinenz, kurz nach Geburt um Hilfe bitten. Auch weil sie nicht warten wollen, ob die Beschwerden von allein verschwinden. Schon einfache Maßnahmen wie Beckenbodengymnastik könnten dabei eine reversible Verbesserung hervorrufen. In Forchheim sehe man als Ziel, eine beckenbodenorientierte Geburtshilfe anzubieten, ohne Sicherheit für Mutter und Kind zu vernachlässigen. Bei einer Befragung der führenden Beckenboden-Therapeuten Deutschlands zeigte sich, dass der überwiegende Teil eine natürliche Geburt einem Kaiserschnitt vorziehen würde.

Nachdem der leitende OberarztWolfram Wasserfaller die anatomischen Grundlagen ungünstiger und günstiger Gebärhaltungen dargestellt hatte, ging Petra Loher-Fischer auf Fakten, Chancen und Hilfen der "Geduldigen Geburtshilfe" ein. Sie freute sich: "Das ist das erste Mal, dass wir am Klinikum eine Tagung zur beckenbodenorientierten Geburtshilfe anbieten". Der Austausch unter den Kolleginnen und die vielen praktischen Tipps, die hier alle vermittelt bekamen, seien für die Beteiligten ein Gewinn für ein effektiveres Vorgehen.

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