Forchheim: Natascha Kohnen plaudert mit dem OB

16.7.2018, 08:00 Uhr
Im Zeichen der Wahl: Forchheims Oberbürgermeister Uwe Kirschstein beim "KohnenPlus"-Talk mit seiner Parteigenossin Natasch Kohnen.

© Josephine Wilke Im Zeichen der Wahl: Forchheims Oberbürgermeister Uwe Kirschstein beim "KohnenPlus"-Talk mit seiner Parteigenossin Natasch Kohnen.

Nach einführenden Worten von Atila Karabag nehmen Kohnen und Kirschstein die Zuhörer zunächst mit auf eine Reise in ihre Vergangenheit, bevor sie mit den Bürgern in den Dialog treten.
Im lockeren Gespräch stellen sie zunächst einige Gemeinsamkeiten heraus: Beide Politiker haben in München gelebt, sind studierte Naturwissenschaftler und natürlich Sozialdemokraten.

Sowohl Kohnen als auch Kirschstein können noch sehr präzise benennen, welche Menschen oder Situationen sie zur Politik gebracht haben: Bei Uwe Kirschstein waren es unter anderem die rechtsradikalen Ausschreitungen Anfang der 90er Jahre, die ihn zum Eintritt in die SPD bewogen haben. Natascha Kohnen hingegen wurde vom ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß (CSU) politisiert: „Bayern ist die Heimat von mehr als einer Partei“, betont sie.

Nach ihrem Studium zog es Kohnen wieder aus dem Labor hinaus. „Ich liebe Menschen, habe aber eher mit meinen Bakterien in der Petrischale studiert“, scherzt die diplomierte Biologin. So tauschte sie Petrischalen gegen Bücher, heuerte als wissenschaftliche Lektorin in einem Schulbuchverlag an und lernte dort einiges über Bildung und ihre Vermittlung in Deutschland.

Immer wieder erzählt die Mutter von zwei erwachsenen Kindern auf der Abendveranstaltung von ihrer Familie und zeigt anhand ihrer eigenen Stationen auf, welche politischen Inhalte ihr am Herzen liegen: gute, allumfassende Bildung von Anfang an ist dabei eines ihrer Anliegen.
Dieses Thema beschäftigt auch die Forchheimer.

Kritische Fragen

In der Diskussionsrunde, die sich an Natascha Kohnens und Uwe Kirschsteins Gespräch anschließt und von Atila Karabag moderiert wird, kommen die Bürger zu Wort und äußern sich durchaus auch kritisch. Die Themen hier: die SPD als Ganzes, das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum in Bayern und wieder: verbesserte Bildung, die bei den jüngsten Mitgliedern der Gesellschaft beginnt.

Jede Familie müsse die Wahlfreiheit haben, so Kohnen. Dies sei einer der Gründe für ihre Forderung nach kostenloser Kinderbetreuung. Atila Karabag befürwortet dieses Anliegen. Auch Uwe Kirschstein berichtet aus seiner Bürgersprechstunde, dass Kinderbetreuung zusammen mit der Forderung nach bezahlbarem Wohnraum, zu den dringlichsten Themen der Forchheimer gehören. Die Staatsregierung müsse die Mietpreisbremse funktionstüchtig machen, fordert die Spitzenkandidatin in diesem Zusammenhang.

Ein drittes großes Thema, auf das Natascha Kohnen diverse Male zu sprechen kommt, ist ihr Streben nach einem ehrlichen und vernünftigen Umgang miteinander. Sie wehrt sich gegen die aktuelle Verrohung im Umgangston: „Wir brauchen wieder mehr Anstand, das fängt bei einer respektvollen Sprache an.“ Anstand und Ehrlichkeit: Werte, die die Menschlichkeit gebietet, denn „im Grunde ist es doch ein Zufall, wo jemand zur Welt kommt“, so auch Uwe Kirschstein.

Nach zwei knackig gefüllten Stunden neigt sich KohnenPLUS dem Ende zu. Nach abschließenden Worten von Atila Karabag wird beim informellen Austausch im Anschluss noch eifrig weiter diskutiert.

 

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