Forchheim: Spätfolgen eines spektakulären Lkw-Unfalls

11.8.2018, 08:00 Uhr
Forchheim: Spätfolgen eines spektakulären Lkw-Unfalls

© Foto: Müller

Ein mit einem Bagger beladener Tieflader war Mitte Juni am Neubau der Autobahnbrücke in der Äußeren Nürnberger Straße am Tedox-Markt hängen geblieben. Der Sattelzug-Fahrer hatte die Höhe des Baggers unterschätzt. Herunterstürzende Brückenteile beschädigten nicht nur den Laster des Unfallverursachers, sondern auch einen entgegenkommenden Lkw.

Die Brückendurchfahrt blieb zeitweise komplett gesperrt. Die eigentlichen Brücken-Neubau-Arbeiten mussten abgebrochen werden — und wichen Reparaturmaßnahmen. Denn der Schaden, den der Lkw-Unfall an der Brücke verursachte, war immens: Ganze Stahl- und Holzträger der Verschalung wurden bei dem Unfall heruntergerissen. "Das komplette Untergerüst musste im Grunde neu gebaut werden", erklärt Roland Brütting, Chef des Straßenverkehrsamts Forchheim. "Das war enorm aufwändig."

Zu warm zum Verpressen

Und es war enorm zeitraubend: Zwar ist die Brückendurchfahrt inzwischen wieder für den Verkehr freigegeben, der Brückenneubau wurde durch den Zwischenfall allerdings um vier Wochen zurückgeworfen, wie Georg Müller von Autobahndirektion Nordbayern (ABDNB) mitteilt. Die aktuellen Temperaturen tragen derweil nicht unbedingt dazu bei, dass schneller gearbeitet werden kann: "Es ist einfach zu warm, um beispielsweise die Spannglieder verpressen zu können", erklärt Müller. Dennoch geht er davon aus, den Neubau "sicher noch in diesem Jahr" fertigstellen zu können.

Was der Unfall am Ende gekostet hat, kann noch nicht genau beziffert werden, bislang geht man aber sicher von einer sechsstelligen Summe aus. Die Versicherung des Lkw-Fahrers beziehungsweise seiner Spedition dürfte also tief in die Tasche greifen müssen.

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