Forchheim überdenkt Zuschuss-Politik für Kitas

13.10.2015, 20:00 Uhr
Forchheim überdenkt Zuschuss-Politik für Kitas

© Roland Huber

In den ersten drei Augustwochen waren die Handwerker im Kindergarten St. Johannes der Täufer in Reuth am Werk. Die Holzdecke im Flur wurde hell gestrichen, eine neue Garderobe angebracht, die Personalküche aus den 70er Jahren ausgetauscht, Raumteiler mit viel Stauraum platziert und funktionale Schränke aufgestellt. „Für die unter Dreijährigen haben wir noch einen niedrigen Tisch mit vier Stühlen angeschafft“, erzählt Eva-Maria Gerstner, Leiterin der Kita. Demnächst sollen noch neue Rauchmelder angebracht und auch die Decken der Gruppenräume hell gestrichen werden. 47 Mädchen und Jungen zwischen zwei und sechs Jahren verbringen in der Reuther Kita ihre Tage.

Die Renovierung kostet zirka 43 900 Euro, wie das katholische Pfarramt St. Johannes der Täufer in einem Schreiben an die Stadt mitteilt und damit um finanzielle Unterstützung bittet. Es geht um zirka 14 700 Euro. Auch der Awo-Kinderhort hat in den Sommerferien die Räume auf Vordermann gebracht, Wände und Türen wurden gestrichen, neue Möbel gekauft. Der Zuschuss, den sich die Awo, von der Stadt erhofft: 11 500 Euro.

Die Stadt wiederum hat die beiden Anträge zum Anlass genommen, über Einsparpotenziale nachzudenken. Schließlich handelt es sich um eine freiwillige Leistung für Kitas. Ganz gestrichen soll sie nicht werden, die Verwaltung will den Stadträten des Finanzausschusses aber vorschlagen, künftig keine Einrichtungsgegenstände zu bezuschussen. Dass sich Möbel im Lauf der Zeit abnutzen, sei normal und müsse aus dem laufenden Unterhalt oder Rücklagen der Einrichtung bestritten werden können.

Stimmen die Mitglieder des Finanzausschusses dem Vorschlag zu, würde das für den katholischen Kindergarten in Reuth fast eine Halbierung der Unterstützung bedeuten. Die Awo bekäme gar nichts, weil die Stadt dem Hort kostenlos Räume zur Verfügung stellt und auch die Beheizung und Hausmeisterei übernimmt.

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