Forchheim: Zur Unterführung geht's über die Straße

28.12.2017, 08:00 Uhr
Forchheim: Zur Unterführung geht's über die Straße

© Foto: Philipp Rothenbacher

Bevor der alte Fußgängertunnel im Zuge des ICE-Trassenbaus verschwand, mussten Bus-Bahn-Pendler die Bayreuther Straße nicht überqueren: die Unterführung befand sich gleich neben der Bushaltestelle.

Damit ist Schluss seit die Bahn die neue Unterführung auf der Ostseite des Bahnhofes eröffnet hat. Denn deren Eingang befindet sich direkt neben den Gleisen und westlich der Bayreuther Straße. Die Bushaltestelle "Eisenbahnunterführung" der Linien 262/264 aus Reuth wiederum ist auf der anderen Straßenseite geblieben. Wer zum Bahnhof will, muss also erst einmal über die Straße kommen. Das geht, sicher und vorschriftsmäßig, über die Fußgängerampel, die sich kurz vor der Kreuzung Bayreuther Straße/Am Stahl befindet.

Umweg und Wartezeit

Doch das kostet auch Zeit, vor allem, wenn Pendler ihren Zug rechtzeitig erwischen wollen: Wie NN-Leser berichten, überquert so manch einer die verkehrsreiche Bayreuther Straße gleich nachdem er aus dem Bus gestiegen ist – ohne den "Umweg" (rund 100 Meter) über die Signal-Ampel zu nehmen. Geschweige denn, an der Ampel wiederum etwa eine Minute zu warten bis sie auf grün schaltet.

Die Bayreuther Straße ist an dieser Stelle (mit ihrer Kurve am "Pack-mer’s"– Gelände vorbei) alles andere als ungefährlich. Wäre da eine Verlegung der Bushaltestelle nicht sinnvoll, damit sie dem Namen Eisenbahnunterführung wieder gerecht wird?

"Es ist nicht geplant, da etwas zu verändern", antwortet Kathrin Peschke, Mitarbeiterin im Fachbereich Öffentlicher Personennahverkehr am Landratsamt Forchheim.

Die Haltestelle auf der Ostseite der Bayreuther Straße sei für diejenigen vorgesehen, die eine Direktverbindung zur Realschule brauchen oder in einer Buslinie sitzen, die nicht bis zum Zob am Bahnhof fährt, so Peschke. "Diese Fahrgäste müssen dann eben die Ampel nehmen, um sicher über Straße zu kommen."

2 Kommentare