Forchheimer AWO feiert ihr 70-jähriges Jubiläum

25.3.2017, 17:43 Uhr
Bei der Jubiläumsfeier der Awo anlässlich ihres 70-jährigen Bestehens im Landkreis Forchheim setzten die Mitglieder ein Zeichen gegen Rassismus und sagten zur Musik der „Toten Hosen“ jedweder Diskriminierung den Kampf an.

© Andreas Kummer Bei der Jubiläumsfeier der Awo anlässlich ihres 70-jährigen Bestehens im Landkreis Forchheim setzten die Mitglieder ein Zeichen gegen Rassismus und sagten zur Musik der „Toten Hosen“ jedweder Diskriminierung den Kampf an.

Für den runden Geburtstag unter dem Motto "Ein offenes Herz wird 70" hatte die Awo als Veranstaltungsort das Gemeindehaus der Pfarrei Verklärung Christi gewählt. Ein Saal dieser Ausmaße war auch nötig, denn groß war der Andrang der Gratulanten.

In einem spannenden Vortrag warf die stellvertretende Awo-Kreisvorsitzende und Forchheimer Stadträtin Anita Kern ein Schlaglicht auf die Geschichte der deutschen Arbeiterwohlfahrt. Sie erzählte, wie sich die Awo in der Not nach dem Ersten Weltkrieg gegründet hatte und sich mit der Idee "Hilfe zur Selbsthilfe" zur heutigen modernen, sozialen und demokratischen Wohlfahrtspflege-Organisation gewandelt hat.

Freilich ging Kern auch auf die Historie der Forchheimer Awo ein, die heute fast 200 Mitarbeiter sowie ehrenamtlich Tätige zählt und an den Standorten Kasernstraße, Hornschuchallee und Kantstraße anzufinden ist: Ins Leben gerufen wurde die Forchheimer Awo 1947 von Moritz Lochner, Fritz Rottler, Fritz Hohenberger, Kurt Kempfe, Hans Ruckdeschel und Marga Schlehlein.

Wie umfangreich heute das Aufgabenspektrum der Forchheimer Awo ist, zeigte Lisa Hoffmann zusammen mit ihren Kollegen: So engagiert sich die Awo nicht nur für Senioren, etwa durch das Senioren-Service-Zentrum, sondern auch für Flüchtlinge. Zu nennen sind hier ein Betreuungsverein für Vormundschaften, Flüchtlingspatenschaften und ein Integrationspoint.

Noch zahlreicher sind die Hilfen der Awo für Kinder, Frauen und Jugendliche. Hier wirkt die Forchheimer Awo zum Beispiel durch ambulante Erziehungshilfen, Jugendsozialarbeit an Schulen, Sprachreisen und eine Fachstelle für Gewaltprävention.

Trotz des Erreichten blieben der Awo zahlreiche Herausforderungen für die Zukunft. "Der demografische Wandel gehöre besonders dazu", sagt Hoffmann. Diese gelte es sozial und gerecht mitzugestalten. Dauerbrenner seien auch die Integration der Flüchtlinge sowie der Kampf gegen Rassismus. Ein solches Zeichen hatte die Forchheimer Awo auch an ihrem 70. Jubiläumstag gesetzt.

Zusammen mit ihren Gästen sagten Hoffmann und Kern nämlich jeder Diskriminierung den Kampf an: Zum Song "Willkommen in Deutschland" der Band "Die Toten Hosen" hielten sie dazu alle gleichzeitig Zettel mit der Aufschrift "Awo gegen Rassismus!" in die Luft – ein klares Bekenntnis für ein demokratisches Miteinander auch in den kommenden Jahrzehnten.

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