Forchheimer "Gewog" präsentiert Leistungsbilanz

5.12.2018, 15:26 Uhr
Forchheimer

© Ralf Rödel

Die Bilanzsumme enthält den Wert der Grundstücke und Wohnungen mit 19,5 Millionen Euro. In Sanierung und Bestandserhalt hat die Gewog 2017 fast eine halbe Million investiert. Die Einlagen der Genossen (160 Euro pro Person) stellen insgesamt einen Wert von knapp 600.000 Euro dar.

Die Gewog mit ihren fast 1000 Mitgliedern hält 646 Wohnungen, von denen noch 146 preisgebunden sind. Hier liegt der Mietzins bei etwas über vier Euro pro Quadratmeter. Die anderen Wohnungen kosten zwischen sechs und sieben Euro pro Quadratmeter. Mit diesen Preisen hat die Gewog das Forchheimer Preisniveau nicht ausgeschöpft. Die Mehrzahl der Wohnungen haben drei Zimmer und eine Fläche zwischen 60 und 70 Quadratmetern.

Eine steigende Nachfrage nach Genossenschaftswohnungen stellte das neue hauptamtliche Vorstandsmitglied Loreen Klauß fest. Zudem macht sich ein Generationenwechsel bemerkbar. Mehr jüngere Menschen ziehen ein, die Wert auf modernisierten, zeitgemäßen Wohnraum legen. Deshalb gilt das wirtschaftliche Augenmerk der Gewog der Sanierung ihrer Häuser, deren älteste Gebäude aus dem Jahr 1949 stammen.

Aufsichtsratsvorsitzende Kerstin Freund sieht das Interesse an Genossenschaftswohnungen bei weitem nicht nur im günstigen Mietzins. Immer mehr geschätzt werden die Leistungen, die beim Mieten von privaten Anbietern nicht geboten werden, wie zum Beispiel Hausmeisterservice und Treppenreinigung. Trotzdem liegen nach ihrem Kenntnisstand die monatlichen Nebenkosten je nach Bewohner-Anzahl bei 150 bis 200 Euro. In den Gewog-Wohnungen leben rund 1300 Personen.

„Wir sind in Zugzwang wegen Neubauten, vor allem wegen des Zuzugs“, sagt Kerstin Freund. Voraussichtlich wird die Gewog 2020 in der Käsröthe auf einem eigenen Grundstück bauen, vor allem barrierefreie Wohnungen für ältere Menschen in ähnlicher Bauweise wie in der Umgebung. Zuerst aber steht noch die große Sanierung des Wohnblocks in der Bügstraße an. Vier bis fünf Jahre wird es laut Kerstin Freund noch dauern, bis auch im Stadtnorden Wohnungen entstehen.

Investitionen hängen von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Einerseits steigen die Mieteinnahmen durch die modernisierten Wohnungen, es müssen weniger Rücklagen für Sanierungen gebildet werden. Auf der anderen Seite ist die Eigenmittelausstattung mit 36 Prozent der Bilanzsumme eher unter dem Branchendurchschnitt.

Die Mitgliederversammlung wählte als neues Aufsichtsratsmitglied Jürgen Mittermaier, der bei den Stadtwerken tätig ist. Wiedergewählt wurde Rechtsanwältin Traudi Harrer. Weiter im Amt sind Hans-Dieter Hübner und Günther Hammer.

Keine Kommentare