Forchheimer Handballer verzücken Fans mit Spektakel

11.10.2015, 18:12 Uhr
Forchheimer Handballer verzücken Fans mit Spektakel

© Foto: Ralf Rödel

In einer 3-2-1-Defensivformation agierten gestaffelt gleich mehrere Akteure vorgezogen und störten die Gäste schon im Aufbau ihres Offensivspiels wirkungsvoll. „Wir wussten um ihre Stärke im Rückraum und wollten sie deshalb zu Abschlüssen aus ungünstigen Positionen drängen“, erklärt Dirk Samel sein Rezept. Der für Routinier Florian Schindler in die Abwehrmitte beorderte Matthias Ochs avancierte neben Block-Monster Dominic Hecht zu einer Mauer, an der die Oberpfälzer zusehends verzweifelten. Dabei war die HG mit der Referenz von satten 30 Auswärtstoren bei Titelfavorit Herzogenaurach angereist.

Auf der anderen Seite handelten die Forchheimer wesentlich entschlossener als noch vor zwei Wochen bei der OG Erlangen. Sicher spulten sie in der Anfangsphase das einstudierte Programm bei ihren Gegenstößen ab und hatten nach acht Minuten ein 6:0 im Rücken. Maßgeblich für den Aufwind verantwortlich war auch Torwart-Oldie Frank Albrecht, der immer dann zur Stelle war, wenn seine konzentrierten Vorderleute doch eine Lücke gelassen hatten und eine Rettungstat benötigten. So konnte sich der HC nach dem furiosen Beginn eine kleine Schwächephase gönnen, ohne beim Zwischenstand von 7:4 (20.) arg in Bedrängnis zu geraten. Als der Ball wieder flüssig durch die eigenen Reihen lief, bauten die Hausherren ihre Führung zur Freude ihrer begeisterten Fans auf 14:5 zur Halbzeit aus. Der Gast wirkte von der Rolle und überrollt.

Forchheimer Handballer verzücken Fans mit Spektakel

© Ralf Rödel

Samel schwor seine Schützlinge darauf ein, direkt nach dem Seitenwechsel genauso diszipliniert weiterzumachen, um den Kontrahenten endgültig den Zahn zu ziehen. Die Ansage fand Gehör. Es dauerte knapp zehn Minuten, da verriet die Körpersprache der entnervten Gäste, was die Stunde geschlagen hatte. Frustriert verlegten sie sich auf Einzelaktionen und sahen sich dem kompakten Forchheimer Defensivverbund ohnmächtig gegenüber, während der Gegner maßgeschneiderten Tempohandball mit Durchschlagskraft bot. Auffällige Akzente im glänzenden Kollektiv setzte Kilian Kiesel. Mitte des zweiten Durchgangs hatte sich der HC auf 24:8 abgesetzt und Coach Samel die Möglichkeit zum Durchwechseln gegeben. Mehrfach wusste sich Youngster Ramon Wiebe noch zwischen den Pfosten auszuzeichnen, so dass die enttäuschenden Oberpfälzer nur elf Tore erzielen konnten. Endstand: 33:11.

HC Forchheim: Albrecht, Wiebe; Sitzmann (3), Neumann (4), Mückusch (1), Epp, Sekolec (5), Schindler (4/2), Kiesel (6), Hallmann (4), Klingert (2), Ochs, Hecht (4).

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