Forchheimer Tierheimleiterin feiert 70. Geburtstag

FORCHHEIM - "Gruß und Ende, die Wende": Dieses Sprüchlein hängt Marianne Wende gern an den Schluss ihrer E-Mails. Doch auch wenn die Chefin des Forchheimer Tierheims heute ihren 70. Geburtstag feiert: Ein Ende ihres ehrenamtlichen Engagements ist damit nicht verbunden. Zu sehr liegen ihr die felltragenden Vier- und gefiederten Zweibeiner am Herzen.

Seit 37 Jahren setzt sich die gebürtige Forchheimerin und gelernte Arzthelferin für den Tierschutz ein. Zuerst war sie Dritte Vorsitzende des Tierschutzvereins, 1985 übernahm sie den Vorsitz und auch die Leitung des Tierheims — und hat sie seitdem nicht abgegeben. Ihr großes Herz für alle Tiere bringt ihr vor allem bei ihren Mitarbeitern den größten Respekt ein.

Für die nun 70-Jährige war das immer selbstverständlich — genauso wie ihre zupackende Art. Schon kurz nach der Übernahme der Tierheim-Leitung macht sie sich dafür stark, dass die provisorische Unterbringung der Fundtiere, die ihr Vorgänger Otto Hofmann gebaut hatte, durch einen größeren Neubau ersetzt wird. 1990 kann der Tierschutzverein das neue Gebäude an der Staustufe einweihen.

Einen Rückschlag müssen die Tierfreunde einstecken, als 2004 ein Brand im Tierheim ausbricht und Teile des Gebäudes zerstört. Zwei Jahre dauert der Wiederaufbau. Dafür, dass sie sich von Ereignissen wie diesem nicht entmutigen lässt, und natürlich für ihren steten Einsatz für das Tierwohl erhält Marianne Wende 2006 die Bundesverdienstmedaille. Ein Blick auf die Statistik unterstreicht die Auszeichnung: Über 24 000 Tiere haben die Tierheimleiterin und ihr Team seit 1985 betreut. Zusätzlich sind sie mehr als 1200 Anzeigen über nicht artgerechte Tierhaltung nachgegangen und haben knapp 10 000 wildlebende Katzen aus dem gesamten Landkreis kastrieren lassen.

Mit dieser Bilanz würde sich mancher beruhigt zur Ruhe setzen. Marianne Wende hat sich stattdessen schon die nächsten Ziele gesteckt: die Renovierung und Erweiterung des Tierheims. Eine Krankenstation ist nötig. Auch, weil das Tierheim immer häufiger Tiere aus illegalen Transporten oder von so genannten Tiersammlern aufnehmen muss.