Forchheims Handballer wackeln vor Meisterparty

23.4.2017, 16:03 Uhr
Forchheims Handballer wackeln vor Meisterparty

© Foto: Zink/WoZi

"Wir haben es leider nicht geschafft das umzusetzen, was wir in der Vorbereitung trainiert hatten. Mit so einer Torausbeute kann man kein Finale gewinnen. Wir müssen das jetzt aus den Köpfen kriegen", konstatierte Samel nach dem Rückschlag. Die Anspannung der Mannschaft, die ohne Rechtsaußen Christian Regelmann auskommen musste, war schon in der Kabine fast körperlich greifbar. Zunächst spornte die Mischung aus Siegeswillen und Motivation auch an, konnten die Forchheimer gegen die beste Abwehr der Liga immer vorlegen. Nabbburg musste sich damit begnügen, zum 4:4, 6:6 und 8:8 jeweils auszugleichen, bekam mit seinen großgewachsenen Defensivleuten den HC-Angriff aber immer besser in den Griff. Zur Pause gerieten die Gäste mit 8:10 in Rückstand und sahen sich kurz nach dem Wechsel sogar 10:14 im Hintertreffen. Während Forchheim mit offensiver Ladehemmung haderte, nutzten die Oberpfälzer das Momentum für sich.

Zu oft rannte sich der HC in der Deckung der HSG fest, im Abschluss wurde nicht immer die beste Wurfentscheidung getroffen. Der Versuch, das Spiel schnell zu machen, wirkte oft hektisch und ohne Konzept. Der Abstand blieb bestehen. Am Einsatzwillen mangelte es nicht, so dass mit dem 15:17 und 16:18 der Anschluss gehalten wurde. Aber der Tabellenführer agierte einen Tick zu verkrampft. Einfache Kontertore durch Ballgewinne in der Abwehr, schnelle Mitte, erste und zweite Welle, alle diese Forchheimer Handballtugenden suchte man in dieser Begegnung vergeblich. Am Ende setzte sich der Verfolger noch auf fünf Treffer ab.

Dass besonders im zweiten Durchgang Sand im Getriebe steckte, hatte aus Sicht der zahlreichen Gästefans auch mit der Schiedsrichterleistung zu tun. Mehrfach, befand der Anhang, wurden Tore durch den frühzeitigen Pfiff bei gleichzeitigem Vorteil für den HC verhindert. Auf der anderen Seite wiederum sei das rabiate Körperspiel der HSG-Verteidigung zu wenig geahndet worden. Mannschaftsarzt Dr. Andreas Wetzel musste sich intensiv um den hart angegangenen Stefan Bauer kümmern.

HC: Müller, Wiebe; Neumann, Sekolec (5), Mückusch, Kiesel (1), Epp (3), Hallmann (1), Schindler (2/1), Bauer (5), Klingert, Hecht (1), Fürch.

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