Forchheims Stadttriathlon als Debüt des SSV-Nachwuchses

8.6.2017, 07:56 Uhr
Forchheims Stadttriathlon als Debüt des SSV-Nachwuchses

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Beim Begriff "Triathlon" denken viele Sportbegeisterte sofort an Hawaii, an den nicht nur aufgrund der klimatischen Verhältnisse mörderischen "Ironman". Oder zumindest an den Rother Challenge, bei dem Jahr für Jahr die Weltelite der Triathleten an den Start geht.

Die Zahl derer, die sich aktiv mit der Herausforderung auseinander setzen, in möglichst kurzer Zeit bis zu 3,86 Kilometer weit zu schwimmen, sich dann für rund 180 Kilometer aufs Fahrrad zu schwingen und schließlich noch einen Vollmarathon über rund 42,2 Kilometer zu laufen, hält sich in Grenzen.

Schweißtreibender Mehrkampf

Andererseits übt der schweißtreibende Mehrkampf, bei dem Athleten bis an ihre Grenzen und oft auch darüber hinaus gehen, eine unbestreitbare Faszination aus. Ein Phänomen, das die Chefs der Triathlonabteilung des Schwimm-Sportvereins Forchheim im letzten Spätsommer nutzten: "Wir gingen ans Ehrenbürg-Gymnasium und boten zum Schnuppern einen Triathlontag mit Theorie- und Praxiseinheiten an", erzählt Steffen Lotter. Einige Interessierte "blieben hängen", wie Lotter augenzwinkernd hinzufügt. Steffen Lotter ist selber Mitglied der Triathlon-"Zweiten" beim SSV und war auch schon in Roth dabei. Die SSV-Jugendabteilung besteht derzeit aus zehn Triathlon-begeisterten Kindern und Jugendlichen, die ältesten sind 17. Ein Team, das sich im vergangenen Dreivierteljahr gefunden hat und sich beispielsweise auch ohne Anleitung der Trainer trifft, um Triathlon-spezifische Problemstellungen wie etwa den Wechsel aus dem Wasser auf das Rad so lange einzuüben, bis dieser buchstäblich im Schlaf klappt.

Die meisten jungen Triathleten sind Männer, was ein Spiegelbild der Situation bei den "Großen" ist. "Weiblichen Nachwuchs könnten wir gut brauchen", betont Steffen Lotter.

Zumal beim SSV der Spaß im Vordergrund stehen soll: Die neue Jugendmannschaft nimmt in diesem Jahr an insgesamt vier Wettbewerben teil. Begonnen hat die Gruppe mit dem Forchheimer "Swim and Run" Anfang April. Nur sechs Tage nach dem Stadttriathlon geht es am Samstag, 24. Juni, zum Rothsee-Triathlon, der auch als "kleiner Bruder" des Challenge bezeichnet wird. Abgeschlossen wird das erste "echte" Wettbewerbs-Jahr des SSV-Nachwuchses beim Triathlon Hof am Sonntag, 23. Juli. Die Vorbereitung hat schon zum Saisonbeginn im März mit einem "Mini-Trainingslager" im SSV-Vereinsheim Krottental begonnen, hier wurden Schwimmeinheiten und besagte Wechsel absolviert.

Auf der Fitness-Distanz

Beim Forchheimer Stadttriathlon bestimmen die Kondition und die persönliche Einschätzung, wie viele Kilometer die Mitglieder des Nachwuchsteams hinter sich bringen. "Bei dem Debüt geht es nicht um Bestzeiten, sondern um den Spaß am Dabeisein", stellt Steffen Lotter klar. Die "Rookies", wie er sie nennt, gehen deshalb auf die "Fitness-Distanz", die 300 Meter Schwimmen, zehn Kilometer Radfahren und einen 2,5-Kilometer-Lauf umfasst. Die Versierteren sind beim Elitesprit der Männer mit Wertung zur Landesliga Nord dabei: Hier muss ein Dreiviertelkilometer im Wasser zurückgelegt werden, 20 Kilometer auf dem Rad und fünf Kilometer im Dauerlauf.

Das Ziel der Jugend-Aktivitäten ist klar: Der SSV will fähigen Nachwuchs für seine Erwachsenen-Mannschaften heran ziehen. "Die ersten aus dem Jugendteam sind schon 2018 so weit", verrät Steffen Lotter. Vor einem Kahlschlag durch Abwanderung hat der Trainer keine Angst: "Wir haben sogar zwei österreichische Studenten, die gerne für den SSV antreten", so Lotter.

Kontakt: triathlon-jugend@ssv-forchheim.de

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