Funk-Ablese ist noch Zukunftsmusik

4.1.2018, 07:00 Uhr
Funk-Ablese ist noch Zukunftsmusik

© Foto: Demling

Herr Sponsel, funkende Wasserzähler, die mit einem Impuls den Verbrauch des Privathaushalts direkt an die Stadtwerke übermitteln: Niemand muss mehr zu Hause sein oder sich um die Zählerstandsübertragung kümmern. Ist das auch bei uns angedacht?

Christian Sponsel: Gemäß dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende sind wir verpflichtet, den Strom- und Gaszählerbereich umzurüsten und zu digitalisieren. Der Gesetzesfahrplan sieht unter anderem dabei vor, dass drei unabhängige Anbieter dazu auf dem Markt anbieten müssen, erst dann beginnt die Pflicht. Im Bereich Wasserversorgung liegt momentan ein Entwurf der Landesregierung vom September 2017 vor.

 

Ist das Umrüsten von Strom, Wasser und Gas denn so eine einfache Sache?

((ContentAd))Christian Sponsel: Ganz und gar nicht. Seitdem das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende im August 2016 verabschiedet wurde, sind fast anderthalb Jahre ins Land gegangen. Doch Datenschutz und Datensicherheit zu gewährleisten, ist dabei ziemlich kompliziert. Die Hersteller arbeiten noch an der Zertifizierung.

 

Das heißt, funkende Wasserzähler sind im Raum Forchheim noch Zukunftsmusik?

Christian Sponsel: Genau so ist es. Es gibt, wie gesagt, erst einen Gesetz-Entwurf. Dass das Wirklichkeit wird, ist noch nicht beschlossen. Privathäuser auf funkende Wasserzähler umzurüsten, ist derzeit von uns nicht angedacht. Schließlich muss dafür auch die Infrastruktur passen. Wenn überhaupt, dann müsste man mit jedem Privatkunden einen Einzelvertrag für funkende Wasserzähler schließen. Eine Funklösung ausschließlich für den Wasserverbrauch zu installieren, ist schlichtweg zu teuer. Derzeit arbeiten die Stadtwerke an einer modernen Glasfaser-Infrastruktur, so dass in Zukunft all diese Intelligenz, eventuell auch elektronische Wasserzählerdaten, in entsprechender Geschwindigkeit zu uns gelangen kann.

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