Für das Feuerwerk ein Platz in der ersten Reihe

29.12.2012, 12:00 Uhr
Für das Feuerwerk ein Platz in der ersten Reihe

© Huber/NN-Montage

Zerbrochene Sektflaschen, Böller- und Raketenreste, Müll. „Ein Saustall“, fasst Weilersbachs Bürgermeister Gerhard Amon den Anblick zusammen, der sich in den vergangenen Jahren vor der Vexierkapelle bot. Der Kirchenpfleger habe damals die Überreste der feucht-fröhlichen Silvesterfeier bei der Kapelle beseitigen müssen. „Das“, sagt Gerhard Amon, „kann es nicht mehr sein.“

Für den Jahreswechsel 2012/13 hat die Gemeinde nun ihre Konsequenzen gezogen: Die Zufahrt von Reifenberg aus zur Vexierkapelle ist an Silvester am kommenden Montag, 31. Dezember, ab 17 Uhr bis zum Neujahrsmorgen gesperrt. Absperrblöcke und Hinweisschilder sollen verhindern, dass Pkws hinauffahren. Das Abbrennen von Böllern und Raketen vor der Kapelle ist untersagt. Schon vor einigen Jahren hatte die Gemeinde zu dieser Maßnahme gegriffen, in jüngster Vergangenheit darauf aber wieder verzichtet – mit der Folge, dass der Müll wieder Überhand nahm.

Auch auf dem Walberla und dem Rodenstein gilt ein striktes Fahrverbot, das für Pkws und sogar Fahrräder gilt. Zudem ist die Zufahrt zum oberen Parkplatz von Schlaifhausen an Silvester gesperrt. Feuerwerkskörper dürfen im gesamten Naturschutzgebiet laut Verordnung nicht gezündet werden.

Wer den Panoramablick auf das Feuerwerk auf der Ehrenbürg genießen will, soll sich zudem ruhig verhalten, auf den Wegen bleiben und keinen Müll hinterlassen.

Schutz für den Uhu

Laut Gebietsbetreuer Andreas Niedling vom Landschaftspflegeverband Forchheim haben die Regeln durchaus ihren Sinn. Der Uhu etwa, die größte einheimische Eule, die nur noch mit wenigen Brutpaaren in der Fränkischen Schweiz lebt, befindet sich um die Jahreswende in der Vorbalz. Auf Störungen reagiert sie in dieser Zeit sehr empfindlich.

Wer die Regeln einhält, ist willkommen – auf dem Walberla wie bei der Vexierkapelle. Das Pkw-Verbot soll nur verhindern, dass in großem Maße Feuerwerk und Alkohol zur Vexierkapelle gekarrt werden, betont Weilersbachs Bürgermeister Gerhard Amon. „Zu Fuß hochgehen darf man jederzeit. Und wenn jemand eine Flasche Sekt im Rucksack mitnimmt und dort oben anstößt – kein Thema.“

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