Geld für Essen und Schulmaterial

FORCHHEIM/BORACAY - 740 Euro an Spenden hatte Michael Marks im Gepäck, als er vor einem Monat zum zweiten Mal auf die philippinische Insel Boracay flog. Zusätzlich lagen 20 T-Shirts für eine jugendliche Hip-Hop-Gruppe in seinen Koffern und jede Menge Babysachen. Auch das waren Spenden von Menschen aus der Region, die seinen persönlichen Hilfseinsatz unterstützen.

Im November war der Forchheimer auf die Philippinen geflogen, um den Menschen nach dem Taifun Haynan beim Wiederaufbau zu helfen. Finanzielle Unterstützung bekam er dabei von zahlreichen Freunden, Bekannten und vielen anderen Menschen aus der Region, die spontan Spenden an ihn überwiesen (wir berichteten). Auch nach seiner Rückkehr beeindruckte er mit seinem Einsatz die Forchheimer. Weitere Spenden kamen zusammen. Für Marks war klar: Auch dieses Geld will er persönlich übergeben. Das tat er nun bei seiner zweiten Reise.

Einen Großteil übergab er dem Kinderheim, in dem er auch im November war. „Die Nonnen wollen davon Essen und Schulmaterial kaufen“, sagt er und will damit den zahlreichen Spendern Danke sagen. Er berichtet: „Die neuen Häuser sind inzwischen fast fertig, auch die Schule und ein Medizinzentrum stehen.“

Auch sonst ist seit seiner Abreise einiges passiert. Aber: „Nur in den Küstenregionen, wo auch Touristen hinkommen. Wenn man ins Hinterland fährt, sieht man noch immer die Zerstörung.“ Da fehlen zum Beispiel auf Schulen noch immer die Dächer.

In den 14 Tagen, die er auf der Insel verbracht hat, hat er zahlreiche Familien besucht, denen er beim Wiederaufbau geholfen hatte. Viel Zeit hat er auch mit den Jugendlichen einer Hip-Hop-Tanzgruppe verbracht und sie einmal mehr auf Auftritte begleitet. „Die haben so wenig, aber sie machen etwas aus sich und sind glücklich“, zeigt er sich beeindruckt.

An einem der letzten Tage ist ein Junge dieser Gruppe auf ihn zugekommen und hat ihm ein Foto seines vom Taifun zerstörten Hauses gezeigt, in dem er mit seiner Mutter lebt. „Ich konnte ihm aber leider nicht mehr helfen, weil ich das Geld schon übergeben hatte“, bedauert Marks und sagt: „Er hatte sich einfach nicht getraut, eher auf mich zuzukommen.“ Doch: Der nächste Flug ist schon geplant. „Im September fliege ich wieder hin, vielleicht kann ich dann etwas für ihn tun.“

Wer Michael Marks weiterhin unterstützen will, kann Spenden auf sein Konto überweisen. Konto: 1 009 712 052, Bankleitzahl: 300 209 00, Targo Bank