Gesucht: Kunden in der City

22.12.2017, 06:00 Uhr
Gesucht: Kunden in der City

© Foto: Horst Linke

Für das kommende Jahr 2018 braucht Forchheim einen neuen Citymanager. Zwischen der Werbegemeinschaft und der Gruppe der Innenstädter herrscht Uneinigkeit darüber, wie die Stadt Forchheim am Besten für sich werben könnte.

"Wir wollen doch eh alle das Gleiche, nämlich dass die Stadt gut floriert", sagt Vorsitzender Michael Csépai. Der Wunsch der Werbegemeinschaft wäre es hierbei, einen gemeinsamen Verein mit den Innenstädtern zu gründen und "gemeinsam ein Gesicht nach außen zu tragen", so Michael Csépai. In dieser Angelegenheit soll der Citymanager zwischen den Fronten klären.

Auch selbst kümmern

"Man kann allerdings nicht erwarten, dass der Citymanager kommt und alles macht. Da müssen wir selbst uns schon auch kümmern", kommentiert Ursula Mäx, vom gleichnamigen Reisecenter in Forchheim. Ihre Werbeideen und Programme will die Werbegemeinschaft auf jeden Fall auch 2018 weiterführen.

Wie eine gemeinsame Arbeit mit dem Citymanager und den Innenstädtern im nächsten Jahr aussehen wird, "ist im Moment noch nicht ganz ausgegoren", erklärt der Vorsitzende. Die Stellenausschreibung für den Posten des Citymanagers hat bereits begonnen. Eine Bewerbungsfrist steht bislang nicht fest.

Neue Werbe-Ideen, die bei der Mitgliederversammlung zur Sprache kamen waren zum Beispiel dem großen Feind ‚Internet-Shopping‘ die Stirn zu bieten. "Wir zahlen Steuern, beschäftigen die Leute und geben Perspektiven. Das müssen wir hervorheben", so Michael Csépai.

Deswegen gibt es vielleicht schon bald eine Art lokalen Lieferservice in Forchheim. "Die Idee ist, dass sich die Kunden Produkte aus lokalen Läden von Zustellern auf E-Bikes oder Ähnlichem nach Hause liefern lassen können", erklärt der Vorsitzende. Ganz ausgereift ist allerdings auch diese Idee noch nicht.

Wirklich verkaufsoffen?

Sonntags in die Stadt zum Einkaufen – gerade jetzt im Vorweihnachtsstress könnte man das gut gebrauchen. Für 2018 sind schon vier verkaufsoffene Sonntage und eine lange Einkaufsnacht beantragt worden. Ob diese genehmigt werden, ist alles andere als sicher. Die Werbegemeinschaft hatte nämlich beantragt, die Gesamtstadt an den jeweiligen Sonntagen zu öffnen. Also alle Geschäfte jenseits der Fußgängerzone.

Das sieht allerdings Forchheims Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) kritisch. Roland Eismann, Leiter des Bauverwaltungsamts erklärt dazu: "Es besteht das rechtliche Problem, dass verkaufsoffene Sonntage nur dafür dienen, um die Leute auf Grund bestimmter Events zu versorgen.

Auf dünnem Eis

Rechtlich gesehen braucht es also für die reine Versorgung nicht so ein großes Gebiet, das geöffnet werden muss. Wenn Oberbürgermeister Kirschstein, diese verkaufsoffenen Sonntage genehmigen würde, befände er sich rechtlich gesehen auf dünnem Eis." Der langen Einkaufsnacht hingegen sollte nichts im Weg stehen, hieß es. Ob und wann die verkaufsoffenen Sonntage stattfinden werden, soll dann im Januar besprochen werden.

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