Gezerre vor dem Hallerndorfer Bierfest

3.8.2016, 18:00 Uhr
Beim Hallerndorfer Bierfest sollte es eigentlich ums Bier gehen. Aber im Vorfeld gab es Ärger um die Platzsanierung und die Zufahrtsstraße.

© dpa Beim Hallerndorfer Bierfest sollte es eigentlich ums Bier gehen. Aber im Vorfeld gab es Ärger um die Platzsanierung und die Zufahrtsstraße.

Anfang Juni wurde bereits lebhaft darüber debattiert, ob auf der Wiese neben dem Rathaus, wo das Festzelt aufgestellt wird, ein knorriger alter Apfelbaum umgesägt werden sollte, um mehr Platz für das Zelt zu schaffen (die NN berichteten). Verschiedene Räte setzten sich für dessen Schutz ein. Robert Linz (WG Trailsdorf), der im Organisationskomitee des Festes sitzt, erstattete im Gemeinderat Ende Juni Bericht. Er versprach: „Der Apfelbaum bleibt erhalten.“

So kam es auch, dafür wurden aber kürzlich zwei Zwetschgenbäume auf der Wiese gefällt, wie Bürgermeister Torsten Gunselmann auf Nachfrage von Gerhard Bauer (WG Hallerndorf) einräumte. „Ich finde das eine traurige Angelegenheit, wie das gelaufen ist“, meinte Bauer. Die Fällung der zwei Bäume sei „hintenrum“ beschlossen worden. Außerdem sei die Fläche für das Festzelt ohne Einbindung des Gemeinderats geschottert worden.

Dabei seien seiner Kenntnis nach auch Gemeindearbeiter eingesetzt worden, sagte Bauer: „Das ist ein Vereinsfest. Ich möchte eine Kostenaufstellung sehen, was die Gemeinde für dieses Fest ausgibt.“

Bürgermeister Gunselmann räumte ein, dass er ein Unternehmen damit beauftragt habe, ein Schotter-Humus-Gemisch auf der Fläche zu verteilen, um Löcher und Unebenheiten auszugleichen. Dafür habe die Zeit gedrängt, da das Fest immer näher rücke. Den Umfang der Arbeiten und die Kosten von rund 2500 Euro, die am Ende zusammen kamen, bezeichnete der Bürgermeister als „etwas großzügiger, als ich am Anfang gedacht habe.“ Den Einsatz der kommunalen Bauhofarbeiter rechtfertigte er damit, dass sich die ganze Gemeinde mit dem Fest präsentieren wolle. Der nun befestigte Platz könnte auch künftig besser genutzt werden.

„Fahrbahn sehr schlecht“

Sorgen bereitet dem Rathauschef derweil noch die jüngst ins Rathaus geflatterte Ankündigung des Straßenbauamts, die Staatsstraße 2264 zwischen der Abzweigung nach Schlammersdorf und dem Kreisverkehr bei Neuses von 22. August bis voraussichtlich 12. September für Bauarbeiten komplett zu sperren. „Dort ist die Fahrbahn sehr schlecht“, erklärte Peter Scheinost von der Forchheimer Straßenmeisterei auf NN-Anfrage. Geplant sei, die unebene alte Fahrbahn abzufräsen und eine neue Asphaltdecke aufzubringen.

Damit wäre zum Zeitpunkt des Bierfests keine Zufahrt nach Hallerndorf aus Richtung Forchheim, Bamberg und der Autobahn A 73 mehr möglich. Gunselmann will sich beim Bauamt nach einer Lösung für dieses Problem erkundigen. Peter Scheinost zeigte sich dafür im Zeitungsgespräch offen: „Da können wir uns bestimmt absprechen.“

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