Gößweinsteiner klettert im Auftrag der Mehlbeere

7.1.2017, 08:00 Uhr
Gößweinsteiner klettert im Auftrag der Mehlbeere

© Fotos: Bernhard Niemczyk

Sieht man sich die Infotafel unterhalb der Felsen genauer an, bekommt man eine Idee, worum es bei der Arbeit des zertifizierten Baumpflegers geht. Am Beginn des Mehlbeerenweges, eines behindertengerechten Spazierweges, wurde in der Vorweihnachtszeit mit den Maßnahmen begonnen. Auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern an und um die Felsformation werden die Konkurrenten der urfränkischen Hersbrucker Mehlbeere, ein Kernobst aus der Familie der Rosengewächse, seitdem ausgelichtet.

Gößweinsteiner klettert im Auftrag der Mehlbeere

© Bernhard Niemczyk

Durch die gezielte Entnahme von beschattenden und schneller wachsenden Gehölzen wie Buche und Haselnuss sollen die Mehlbeeren wieder einen Platz an der Sonne bekommen. Alle endemischen Mehlbeeren in der Region sind gefährdet, einige sogar vom Aussterben bedroht. Gemäß der Roten Liste Bayerns wird die Art mit Stufe drei als gefährdet eingeordnet.

Ende der 90-er Jahre definierte das Naturschutzprojekt der evangelischen Kirche namens „Ein jeder Baum nach seiner Art“ Gehölze und Flächen, die einer besonderen Aufmerksamkeit und Unterstützung bedürfen. Ein Maßnahmen- und Pflegekatalog wurde auch für die Felsen am Mehlbeerenweg festgelegt. Für die Kontrolle dieser Bereiche und die Überwachung der Aktivitäten sorgt der Landschaftspflegeverband Fränkische Schweiz-Rotmaintal. Er trägt auch zehn Prozent der Kosten, während das Land Bayern den Großteil von 90 Prozent übernimmt.

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