Gräfenberg verteilt Tütchen gegen unliebsame Häufchen

24.4.2016, 11:55 Uhr
Gräfenberg verteilt Tütchen gegen unliebsame Häufchen

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Grünen-Stadtrat Matthias Striebich sind sie ein Dorn im Auge, die „Tretminen“, die die Vierbeiner auf dem Gräfenberger Pflaster hinterlassen. Einen Antrag auf Hundetoiletten hat der Grünen-Stadtrat deswegen gestellt. Finanziert werden sollen die „Hundebeutel-Spender“ durch „eine maßvolle Erhöhung der Hundesteuer“, schlägt Striebich vor.

25 Hunde-Toiletten (acht in Gräfenberg, drei in Thuisbrunn und drei in Walkersbrunn, je zwei in Sollenberg, Lillinger Höhe, Lilling sowie jeweils eine in Hohenschwärz, Höfles, Kasberg, Neusles, Guttenburg, Gräfenbergerhüll und Rangen) hat Striebich geschätzt, würden benötigt „um das Stadtgebiet abzudecken und auch das gewünschte Signal für mehr Sauberkeit zu erreichen.“

Hans Derbfuß (CSU) hat rein praktische Bedenken: „Welcher Hundehalter trägt denn die Tüten eine Stunde im Wald beim Spazierengehen mit sich herum?“ fragt er. Ein Negativ-Beispiel hat er auch gleich parat: An der Lillachquelle, da gäbe es zwar einen solchen Spender, aber die Tüten lägen überall verstreut im Wald herum und würden dort nicht richtig entsorgt. Ein wenig schöner Anblick.

„Hundekot ist ein Dauerthema“, meint Werner Wolf (FW), der ein Aufstellen der Beutelspender für Gräfenberg selbst „für gerechtfertigt“ hält, ansonsten aber die Zahl, die Matthias Striebich angesetzt hat, für überdimensioniert hält. „Ein Aufstellen an Wanderwegen ist nicht sinnvoll“, so Wolf. Schließlich würden die Tüten dort zweckentfremdet und zum Kirschenpflücken verwendet.

"Wer kümmert sich dann künftig um die Toiletten und bestückt die Tütchen und wer, vor allem, leert die Toiletten auch aus?“, fragt Wolf in die Runde. Schlussendlich einigen sich die Räte einstimmig auf einen Vorschlag der Zweiten Bürgermeisterin Sylvia Hofmann (FW): Probeweise werden zehn Hundetoiletten in der Stadt Gräfenberg installiert, die Hundesteuer wird nicht erhöht.

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