Großreinemachen nach dem Walberlafest

7.5.2018, 17:46 Uhr
Großreinemachen nach dem Walberlafest

© Foto: Och

"So schön wie dieses Jahr war es schon lange nicht mehr", schwärmt Kirchehrenbachs Bürgermeisterin Anja Gebhardt am Tag nach dem Walberlafest 2018. Eine ganz entspannte Atmosphäre habe geherrscht, eine heitere Gelassenheit.

Ruhige Tage und ein friedlicher Festbetrieb, das kann auch Rainer Penning von der Polizei Ebermannstadt bestätigen. Bis auf einen Vorfall in Schlaifhausen, bei dem zwei Gruppen aneinander geraten sind (wir berichteten), gab es nichts Auffälliges. Dass das "trotz des schönen Wetters und der großen Besucherzahl" so war, schreibt Penning dem guten Gesamtkonzept für das Fest zu. "Es gibt eine Festverordnung und ein Sicherheitskonzept, die Gemeinde organisiert einen Sicherheitsdienst und wir sind auch verstärkt vor Ort", erklärt er. Zumindest für heuer habe diese Kombination für ein friedliches Miteinander gesorgt.

Auch Andreas Niedling, der als Schutzgebietsbetreuer beim Landratsamt Forchheim für das Naturschutzgebiet der Ehrenbürg zuständig ist, glaubt an das Gesamtkonzept: Natürlich sei das Walberla für die Naturschützer ein wertvolles Gebiet. Und natürlich müsse man bei der Menge an Leuten, die sich an den Festtagen auf dem Berg aufhalten, mit Beeinträchtigungen rechnen. "Aber da haben wir in Zusammenarbeit mit der Gemeinde in den vergangenen Jahren viel erreicht." Abgrenzungen zu sensiblen Bereichen, Hinweisschilder und genaue Vorgaben, was erlaubt ist und was nicht, haben zu einem sensibleren Umgang mit der Natur geführt. Nicht immer und nicht bei jedem, aber im Großen und Ganzen. "Erinnern Sie sich mal an Zeiten, als viele noch mit dem Auto hochgefahren sind und dort wild geparkt haben", erklärt er.

Die Verordnung regelt auch die Pflichten der Schausteller und Wirte. Zum Beispiel die, dass der eigene Platz sauber verlassen werden muss — und dass das von der Gemeinde kontrolliert wird. Weniger Einfluss hat die Verordnung auf die Müllentsorgung der Festbesucher.

So sammeln sich an den Wegen rund um das Walberla zum Teil größere Flaschenlager an. Kirchehrenbachs Bürgermeisterin nimmt es dennoch gelassen. "Der Müll ist nun mal ein Nebenprodukt eines solchen Festes." Die Mitarbeiter des Bauhofes nehmen die Flaschensammlungen an den Festabenden mit und entsorgen sie. Ärgerlich sei es nur, wenn Flaschen mutwillig zerschlagen werden und die Scherben liegen bleiben.

Damit auch wirklich kein Müll mehr die Natur beeinträchtigt, starten die Schüler der Mittelschule Kirchehrenbach erstmals ein "Großreinemachen". Am Freitagvormittag ziehen die Erst- bis Siebtklässler los und befreien das Gebiet vom übriggebliebenen Abfall. "Die Idee kam von der Schülermitverwaltung", erklärt Schulleiter Marco Speckner. Ein Lehrerkollege habe insgesamt fünf Routen rund um das Walberla festgelegt, auf denen die Reinigungsteams unterwegs sind. Die Gemeinde unterstützt die Aktion mit Wienerle und Getränken.

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