Hallerndorf: Kontroverse Debatte um marode Scheune

8.5.2015, 15:04 Uhr
Hallerndorf: Kontroverse Debatte um marode Scheune

© Martin Regner

Bürgermeister Torsten Gunselmann widersprach: „Es laufen Unterschriftenaktionen für den Erhalt der Scheune. Wenn ich die jetzt abreißen lasse, ist der Teufel los.“ Fischers Kritik entzündete sich nicht nur am Erscheinungsbild des Bauwerks, in dessen Seitenwand ein großes Loch klafft. Im Inneren würden bereits Balken lose herunter hängen, so Fischer.

Die Gemeinde müsse handeln, bevor die Scheune zusammenbreche und Passanten gefährdet werden. Gunselmann verwies darauf, dass die Gemeinde die Kosten für einen Abbruch tragen müsste, und bat darum, das Thema zu vertagen.

Die ebenfalls marode Fußgängerbrücke bei Haid über die Aisch wird hingegen bald saniert. Die Holzbretter des Steges seien „ziemlich in Mitleidenschaft gezogen“, erklärte der Bürgermeister.

Wie der geschäftsführende Beamte Hermann Seebauer mitteilte, würden sich die Bretter beim Darüberlaufen durchbiegen. Eine Komplettsperrung werde aus Sicherheitsgründen bald unumgänglich. Für rund 10 400 Euro wurde eine Zimmerei damit beauftragt, den Überweg mit dicken Eichenbohlen neu zu belegen.

Bewegung kommt in die seit Jahren brachliegende Neuaufstellung des Hallerndorfer Flächennutzungsplans. Ingenieur Leonhard Zöbelein aus Forchheim präsentierte den Räten den Stand seiner Planungen aus dem Jahr 2009, an den die weitere Arbeit jetzt anknüpfen soll.

Das Gelände westlich des Trailsdorfer Sportplatzes bezeichnete der Ingenieur dabei als „historische Chance“ für ein attraktives Wohngebiet, „weil die Forchheimer seit Jahren keine Wohngebiete zu Stande bringen“.

Ein Supermarkt bei Pautzfeld?

Für den Bereich zwischen der Staatsstraße 2264 und dem Ortsteil Pautzfeld liegen laut Gunselmann bei der Gemeinde zwei Anfragen von Bauträgern vor, die dort einen Supermarkt errichten wollen: „Das wäre eine einmalige Chance. Es ist uns bisher nicht gelungen, einen Nahversorger auf das Gemeindegebiet zu bekommen.“ Stephan Beck (WG Willersdorf-Haid) sprach sich dafür aus, die potenziellen Investoren zu einer Ansiedlung beim Ort Hallerndorf zu bewegen.

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