Hausen: Bürgermeister bei der Feldarbeit

17.6.2017, 14:00 Uhr
Hausen:  Bürgermeister bei der Feldarbeit

© Foto: Laura Assenbaum

Blauer Himmel, Sonnenschein und 26 Grad – das perfekte Ausflugswetter nutzten die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen des Landkreises Forchheim für eine Unternehmung in die Natur. Unter dem Motto "Mit den Landfrauen im Spargelfeld" trafen sich 15 Bürgermeister des Landkreises und Forchheims Oberbürgermeister Uwe Kirschstein am Spargelhof Zenk in Hausen.

"Ohne Bauern keine Zukunft. Bayerns Bauern informieren", lautete der Schriftzug auf einem der Sonnenschirme. Aufklären und Informieren sei wichtig, denn häufig fehle der Bezug zur Landwirtschaft. Es gebe immer weniger Landwirte: "In Hausen gibt es nur noch drei Vollerwerbsbetriebe und zwei Milchviehbetriebe im Nebenerwerb. Da immer weniger Menschen in der Landwirtschaft arbeiten, sitzen in den Gemeinderäten häufig keine Landwirte. Landwirtschaftliche Interessen werden so nicht ausreichend vertreten", so der Hausener Bürgermeister Gerd Zimmer.

Um die Beziehungen zwischen Landfrauen und Bürgermeistern zu stärken, gibt es seit einigen Jahren eine gemeinsame Aktion. Ziel des Zusammentreffens sei es, bei den Bürgermeistern das Bewusstsein für die Landwirtschaft und die regionalen Produkte zu wecken, erklärte die Kreisbäuerin und stellvertretende Landrätin Rosi Kraus.

 Doch bevor es ans Spargelessen ging, war erst einmal Erntearbeit angesagt. Mit Stechmesser, Korb und Glättkelle ging es aufs Spargelfeld. Wie anstrengend sich die Arbeit gestaltet und dass etwas Geschick erforderlich ist, merkten die Rathausherren schnell. Doch mit etwas Übung füllten sich die Körbe.

Zwei Jahre dauere es von der Pflanzung bis zur Ernte, erklärte Zenk. Bei einer Führung durch den Betrieb ließ sich dieser Weg verfolgen. Von den winzigen Setzlingen im Gewächshaus, dem Fuhrpark an Geräten zur Bodenbearbeitung und zum Pflanzenschutz bis zur Aufbereitungshalle, in der die Wasch- und Sortiermaschine steht. Die Schälmaschine erledigt die Arbeit, die bis vor zwei Jahren noch mit der Hand erledigt wurde. Mittlerweile seien die Mengen aber einfach zu groß, um sie von Hand zu schälen, so Zenk.

Wie viele Köstlichkeiten sich aus dem Gemüse herstellen lassen, zeigten die Landfrauen beim anschließenden Essen. Ob Spargelaufstrich, Spargel-Quiche, Spargelsuppe oder Spargelschnaps – es blieben keine Wünsche offen.

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