HC lässt sich von Verletzungen nicht schocken

24.11.2014, 12:00 Uhr
HC lässt sich von Verletzungen nicht schocken

© Roland Huber

Als Angstgegner schlechthin gilt der Olympische Gedanke Erlangen für den HC Forchheim. Und auch am Samstagabend stand die bange Frage im Raum: Kann die junge Forchheimer HC-Truppe gegen die geballte Erlanger Erfahrung mit den 26-jährigen Zwillingsbrüdern und Ex-Zweitliga Spielern Georg und Hannes Münch mithalten? Schließlich kam der OG mit einem durch drei Siege in Folge gestärkten Rücken nach Forchheim.

Doch mit dem Gegner wächst auch der Ehrgeiz. Forchheim zeigte ungeahntes Stehvermögen, mit dem Anwurf war alle Nervosität abgelegt. „Eine starke Teamleistung wurde letztendlich belohnt – jugendlicher Elan siegt über Erfahrung“, bescheinigte der hochzufriedene und entspannte HC-Trainer Dirk Samel seiner Mannschaft nach dem Spiel.

Albrecht lässt OG verzweifeln

Die junge Sieben zeigte vor den großen Namen keinerlei Angst geschweige denn Respekt und ließ sich durch die schnelle 1:0-Führung der Erlanger nicht beeindrucken, glich kurz darauf aus und ging ihrerseits 2:1 in Front. Christopher Fechner glich noch einmal aus und fortan entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der der HC die Führung aber nicht mehr abgab.

Beim 5:3 (8.) eine Schreckminute beim HC. Tobias Hallmann hatte sich am Knöchel verletzt und schied vorübergehend aus. Coach Samel bewies Mut und schickte für die Verletzungsdauer den 19-jährigen Felix Engel aufs Feld — und der fügte sich gut ein. Ab dem 2:2 (5.) zog der Hausherr auf 9:6 (16.) davon. Die Gäste nahmen eine Auszeit, doch Forchheim blieb vorne. Mit 13:11 ging es in die Pause.

Auch in Abschnitt zwei arbeitete Forchheim fokussiert weiter an der Führung. Couragierte Abwehrarbeit und ein gut aufgelegte Marcel Elsner im Tor schufen die Basis für das schnelle Angriffsspiel Forchheims. Daran konnte auch eine weitere Schreckensminute, diesmal die 38., nichts ändern. Elsner hatte sich am Auge verletzt, für ihn kam Frank Albrecht. Er machte seine Sache sehr gut und ließ die Erlanger verzweifeln. Serienweise hielt er freie Würfe und dazu drei Siebenmeter. Mit seinen Glanzparaden war er einer der Garanten des Sieges.

OG wurde müde

Der war nicht mehr ernsthaft in Gefahr: Die Gäste hinkten stets mit vier oder fünf Toren hinterher. Zwar dufte man sie nie abschreiben — beim 20:17 in der 49. Minute waren sie Forchheim noch einmal nahe an den Pelz gerückt. Doch mit zunehmender Spieldauer erlahmten bei den Erlangern die Kräfte und Forchheim baute kontinuierlich mit seinem schnellen Angriffsspiel den Vorsprung bis zum Endstand von 27:22 aus.

„Wir mussten bis zum Schluss konzentriert sein, denn gegen die cleveren und abgezockten Erlanger kann man sich nie sicher fühlen“, sagte Samel. „Wir können riesig stolz sein, gegen eine so starke Mannschaft wie OGE gewonnen zu haben.“ Auch die Augenverletzung von Elsner scheint nicht so schlimm zu sein, er leidet unter einer geschwollenen Pupille. Mit diesem Sieg steht Forchheim weiterhin punktgleich mit Erlangen/Niederlindach auf Rang eins.

HC Forchheim: Elsner, Albrecht; Engel, Sitzmann (3), Schulz (5/1), Mückusch, Sekolec (5), Kiesel, Hallmann (8/2),Ladwig, Ochs (1),Hecht (5), Fürch.

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