Heroldsbach: Benefizkonzert für Fabio brachte tolles Ergebnis

16.10.2017, 16:24 Uhr
Fabios Mutter hat Tränen in den Augen, als sie sich für die wunderbare Widmung des Konzerts für Fabio in der Heroldsbacher Kirche bedankt. Im Hintergrund einige der Mitglieder vom "Popsternla".

© Ernst-Ludwig Noe Fabios Mutter hat Tränen in den Augen, als sie sich für die wunderbare Widmung des Konzerts für Fabio in der Heroldsbacher Kirche bedankt. Im Hintergrund einige der Mitglieder vom "Popsternla".

Fabio hat seit er auf der Welt ist mit vielen Krankheiten zu kämpfen. Da die Krankenkasse nicht alle anfallenden Kosten übernommen hat, stößt die kleine Familie Sessner schnell an die Grenzen der Belastbarkeit. Wie soll sie ein behindertengerechtes Auto finanzieren?

Einen Schritt auf dem Weg zu einem geeigneten Gefährt hat nun die Musiker-Familie von Schlagzeug-Professor Radek Szarek aus Nürnberg gemacht, indem sie ein großartiges Benefizkonzert in der Heroldsbacher Kirche organisiert haben. Als Profi-Musiker konnten sie selber spielen. Hinzu kam dann noch der Kinder- und Jugendchor „Popsternla“ von dem Liederverein Poppendorf sowie das Klarinettenquartett „Klaribella“ mit vier jungen Damen vom Musikverein Heroldsbach (Klara Kollmann, Viktoria Kupfer, Sofia Rühl und Lisa Schotte).

Mit „Hi, servus, hallo“ begrüßten die jugendlichen Sänger die zahlreichen Zuhörer. Die Kleinen zeigten beim zweiten Lied deutlich, dass sie „immer größer“ werden. Das Singen unter der Leitung von Sarah Szarek machte den Kindern Riesenspaß.

Die Klarinette ist das wohl am vielseitigsten einsetzbare Blasinstrument. Allerdings existierte es noch nicht zu Bachs Zeiten. Aber eine vierstimmige Fuge des Großmeisters lässt sich wunderbar für Klarinettenquartett (inklusive Bassklarinette) arrangieren. Des Weiteren spielten die vier Damen von Klaribella den bekannten rosaroten Panther von Henry Mancini. Mit „Mama Africa“ präsentierten sich die etwas älteren Kinder und erhielten viel Beifall.

Radek Szarek hatte ein Marimbaphon mitgebracht, eine Art klanggewaltiges Xylophon. Gespielt wird es üblicherweise mit zwei Schlägern in jeder Hand. Es grenzte fast an Hexenwerk, wie der Virtuose bei dem „Libertango“ von Astor Piazzolla die Klangstäbe zum Klingen brachte. Etwas ruhiger ging es bei einer Flötensonate von Händel zu. Sarah Szarek an der Querflöte wurde, ebenso wie beim folgenden Halleluja von Leonard Cohen, von ihrem Mann an der Marimba begleitet, eine interessante Besetzung.

Wenn Frau Sessner zu Wort kam, musste sie mit den Tränen kämpfen. Dadurch war die Stimmung sehr emotional. Bleibt zu hoffen, dass man der Anschaffung eines Autos, in das ein Rollstuhl passt, einen großen Schritt näher gekommen ist und die Familie Sessner ihr Schicksal meistern kann.

 

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