Heroldsbach bietet Sportlern Zukunftsperspektive

24.11.2017, 18:30 Uhr
Heroldsbach bietet Sportlern Zukunftsperspektive

© Foto: Roland Huber

In den vergangenen Jahren versuchten beteiligte des Vereins und der Gemeinde ein kompliziertes Puzzle zu lösen. Das marode Klubgebäude von 1968 und die engen Platzkapazitäten machen dem Klub zu schaffen, der sich aber eine Sanierung selbst nicht leisten konnte.

Vergebliche Standortsuche

Der Verkauf des bisherigen Grundstücks von 11 500 Quadratmetern hätte bei einem kalkulierten Wert von eineinhalb Millionen Euro das Startkapital bilden sollen, um in der unmittelbaren Umgebung eine neue Anlage zu errichten. Die Suche nach alternativen, zusammenhängenden Flächen, gerechnet wurde mit rund 30 000 Quadratmetern, sei jedoch aufgrund der Größe zum Scheitern verurteilt gewesen, berichtet Bürgermeister Edgar Büttner (SPD).  Mit einer Rolle rückwärts schwenkten die Verantwortlichen jetzt wieder auf den eigentlich früh verworfenen Sanierungs-Plan. Die DJK-Vorsitzender Bernd Bergner und Finanzchef Harald Poßer erklärten den Gemeinderäten, dass sich der Erweiterungsdruck im sportlichen Bereich inzwischen aufgrund der erfolgreichen Jugend- und Ehrenamtsarbeit — die Mitgliederzahl erholte sich von 864 (2016) auf nunmehr 940 (September 2017) — zugespitzt habe.

Die neuerlichen Existenzängste könnte ein Pakt zwischen Klub und Gemeinde mit einem Volumen von etwa 1,3 Millionen Euro ohne Umsatzsteuer und Baunebenkosten beenden. Knapp die Hälfte der Nettokosten entfiele mit 750 000 Euro auf die Auffrischung des Sportlerheims, dessen Grundsubstanz erhalten werden kann. Künftig soll das Vereinsheim multifunktional von Fosanochtsverein, der Theatergruppe Heroldsbach-Thurn und auch durch einen Jugendtreff genutzt werden. Neben Maßnahmen zur Ertüchtigung der bisherigen Felder ist eine Kooperation mit der Schule vorgesehen, um zusätzlichen Platz nutzbar zu machen.

Anwohner äußern Unmut

Der Finanzplan sieht so aus. Der Verein selbst, der mühsam seine Restverbindlichkeiten von rund 50 000 Euro Monat für Monat abstottert, verkauft sein Gelände an die Gemeinde und bekommt es per Erbbaupachtvertrag zurück. Nachdem die Vereinsmitglieder dem Konzept und dem Verkauf bereits mit deutlicher Mehrheit zugestimmt haben, zeigten sich auch die Gemeinderatsmitglieder aufgeschlossen.

Im nächsten Schritt gilt es, einen Arbeitskreis zu gründen und die Anwohner einzubinden. Dies nicht zu einem früheren Zeitpunkt getan zu haben, wird den Beteiligten teils empört auf der Bürgerversammlung oder öffentlich in digitalen Netzwerken vorgeworfen.

Keine Kommentare