Heroldsbach: Fabios Lachen macht seiner Mama Mut

11.10.2017, 14:52 Uhr
Jennifer Sessner und ihr Sonnenschein, der kleine Fabio, der seit seiner Geburt im Jahr 2014 gemeinsam mit seiner Mama so viel Leid so tapfer ertragen hat. Die beiden brauchen nun die Hilfe von außen.

© Jana Petersen Jennifer Sessner und ihr Sonnenschein, der kleine Fabio, der seit seiner Geburt im Jahr 2014 gemeinsam mit seiner Mama so viel Leid so tapfer ertragen hat. Die beiden brauchen nun die Hilfe von außen.

Fabio Sessner kam am 15. Juni 2014 in der 24. Schwangerschaftswoche, und damit drei Monate zu früh, auf die Welt. Mit einem Gewicht von 620 Gramm und einer Größe von 29 Zentimetern war das Baby nur etwas größer als die Handinnenfläche eines erwachsenen Menschen. Seither kämpft die Mutter Jennifer Sessner um das Überleben ihres Sohnes.

Wenn man bei Familie Sessner in der Tür steht, fallen einem sofort die strahlenden Augen der 23-jährigen Jennifer Sessner und das fröhliche Lachen ihres Sohnes Fabio auf. Wäre der Kleine nicht an Schläuche angeschlossen, könnte man denken, es wäre alles ganz normal. Doch dass Fabio lebt, ist alles andere als selbstverständlich.

Das schwere Schicksal der Familie begann mit einer Routineuntersuchung, beim Zuckertest im 6. Monat der Schwangerschaft. Jennifer war damals 19. Bei der Untersuchung wurde schnell klar, dass mit dem kleinen Fabio etwas nicht stimmte, denn nachdem die fürsorgliche Mutter gerade die ersten Tritte des kleinen Lebewesens bemerkt hatte, war plötzlich nichts mehr zu spüren. Fabio gab kein Lebenszeichen von sich.

Sofort wurde die schwangere Frau ins Krankenhaus eingewiesen. Die Herztöne ihres Sohnes fielen drastisch ab, so dass Fabio durch einen Kaiserschnitt den Bauch der Mutter frühzeitig verlassen musste. Aufgrund der extremen Umstände einer Frühgeburt sahen die zuständigen Ärzte Fabios Leben bedroht und konnten deshalb nicht davon ausgehen, dass er die Geburt überstehen würde.

„Das war das erste Mal, dass ich mich von meinem Sohn verabschieden musste“, erinnert sich Jennifer Sessner, den Tränen nah. Doch es kam anders als erwartet. „Wie durch ein Wunder überlebte mein Fabio die frühe Geburt“, erzählt sie und davon, dass sie neun Monate mit ihrem Sohn auf der Intensivstation verbracht hat.

Fabio erlitt eine Gehirnblutung, eine Lungenerkrankung wurde diagnostiziert, durch die Strapazen der Geburt waren die Arme und Beine des zarten Kleinen gebrochen. Trotzdem konnte die Mutter ihren Sohn nach neun Monaten auf der Intensivstation mit nach Hause nehmen.
Das Glück war jedoch von kurzer Dauer. Im Dezember 2015 wurde ein Lebertumor festgestellt. Erneut kämpfte sich Fabio durch eine Chemotherapie und überlebte eine zwölfstündige Operation. „Ich hatte mich zu dem Zeitpunkt bereits einige Male von Fabio verabschieden müssen, da die Ärzte immer wieder davon ausgingen, Fabio würde es nicht schaffen. Aber ich gab die Hoffnung nie auf. Ich wusste, dass Fabio eine Kämpfernatur ist“, erzählt die Heroldsbacherin.

Doch auch Jennifer hat sich längst als tapfere Kämpferin bewährt: Lange bewältigte die 23-Jährige als alleinerziehende Mutter ihr Schicksal. „Doch dann meinte das Glück es gut mit mir und ich lernte meinen jetzigen Lebenspartner kennen“, so die junge Frau, die die beiden Kinder ihres Partners schnell in ihr Herz schloss. Mit seinen neuen Geschwistern Leon und Mia kommt Fabio gut aus.

„Die beiden streicheln ihn und freuen sich, einen Bruder dazu bekommen zu haben.“ Nun ist die kleine Familie auf finanzielle Unterstützung aller Mitbürger angewiesen, denn damit Fabio an Familienausflügen teilnehmen und der Transport ins Krankenhaus erleichtert werden kann, benötigen sie ein behindertengerechtes Auto mit einer Rampe für Fabios Rollstuhl. Deshalb nun das Konzert mit dem Kinder- und Jugendchor „Poppsternla“, es musiziert auch das Klarinettenquartett „Klaribella“ des Musikverein Heroldsbach. Musikalisches Highlight sind Radoslaw Szarek und seine Ehefrau Sarah Szarek und jede kleine Spende stellt eine große Hilfe für die Familie dar.

Am Sonntag, 15. Oktober, wird es ein Benefizkonzert für den dreijährigen Fabio Sessner um 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael in Heroldsbach geben. Neben Poppsternla und dem Klarinettenquartett „Klaribella“ kommt Schlagzeugprofessor Radolslaw Szarek von der Nürnberger Hochschule für Musik. Zusätzlich kann man auf das extra für Fabio eingerichtete Spendenkonto DE94 7635 1040 0020 6119 35 bei der Sparkasse Forchheim spenden.

 

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