Hilfe und Tipps parat

26.12.2010, 16:21 Uhr
Hilfe und Tipps parat

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Zum Projekt gehören in der Praxis unter anderem die Umsetzung und die Koordinierung von Maßnahmen mit den Flächeneigentümern, Landwirten und den Gemeinden mit einem Bestand von Kopfeichen. Auch um die Erstellung von Handreichungen und Pflegekonzepten kümmern sich die Projektbeauftragten.

Die fachliche Mitwirkung in allen Bereichen und die Abstimmung mit den Behörden, Fachleuten und Eigentümern gehört ebenso zu ihren Aufgaben. Ferner sollen sie auch Hilfe bei der Vermarktung der Eichenrinde bereitstellen. Nicht zuletzt werden die Fachleute auch bei der Erfassung von Brutvögeln und den Käfern, die in den Stämmen leben, Hilfestellung bieten. Bereits in den vergangenen Wochen und Monaten haben sie damit angefangen, Kontakte und Absprachen mit den Eigentümern in den am Projekt beteiligten Gemeinden Hetzles, Effeltrich, Kunreuth und Neunkirchen herbeiführen.

Kinder sensibilisieren

Gemeinderätin Gertrud Schmidtlein (BfH) regte in diesem Zusammenhang auch an, das Kopfeichen-Projekt in den Unterricht der Grundschule mit aufzunehmen um die Jungen und Mädchen schon frühzeitig für den Erhalt der einmalig strukturierten Kulturlandschaft in ihrer Heimat zu sensibilisieren.

Doch das Kopfeichen-Projekt war nicht der einzige Tagesordnungspunkt. Die Räte diskutierten auch über den geplanten Anbau einer Kinderkrippe mit zwölf Plätzen für Kleinkinder an den katholischen Kindergarten. Das Gremium beschloss den entsprechenden Bauantrag für das Projekt, dessen Baukosten auf 472000 Euro veranschlagt wurden. Auch die Genehmigung der Stiftungsaufsicht des erzbischöflichen Ordinariats in Bamberg wurde vorbehaltlich der noch abzuschließenden Betriebsträgerschaftsvereinbarung mit der Gemeinde Hetzles inzwischen erteilt.

Dazu passend konnte Bürgermeister Franz Schmidtlein (FW) auch noch über den eingegangenen Förderbescheid der Regierung von Oberfranken informieren, die jetzt bei einer Förderquote von 73,2 Prozent mit 315400 Euro bei einer förderfähigen Summe von 410400 Euro bezuschusst wird. Doch fällt der Zuschuss wegen der finanziellen Situation der Gemeinden nicht so hoch aus wie erwartet. Eigentlich hatte man mit 90 Prozent gerechnet.

Planungsaufträge vergeben

Für dieses Vorhaben öffneten die Gemeinderäte noch kurz vor Weihnachten den Gemeindesäckel und vergaben die Ingenieurleistungen für die Tragwerkplanung an das ortsansässige Büro Sven Seeger. Die Planungen für die Sanitäranlagen, Heizung und Lüftung sowie für die Elektroplanung wurde an die Willy F. Stahl GmbH aus Oberasbach gegeben. Das Büro kümmert sich auch um die Erstellung eines Energieausweises. Das erforderliche Brandschutzkonzept erstellt das Architekturbüro Popp.

Nachträglich erhielt das Planungsbüro Insumma aus Nürnberg für die genaue Ermittlung der öffentlichen Verkehrsflächen im vorgesehenen Baugebiet „An der Schule“ noch einen Anteil. Die von den Grundstückseigentümern bei einer Informationsveranstaltung genannten Wünsche – eine weiter westlich verlaufende Straße und eine zusätzliche Erschließung einer Teilfläche hinter der Hirtengasse – wurden jetzt zwar nicht berücksichtigt, einer Kostenermittlung für öffentlichen Flächenabzug aber wollte man sich in der Verwaltung dann doch nicht verschließen.

Plattform für Bürgerforum?

Aus mit der vorweihnachtlichen, friedlichen Stimmung war es dann erst einmal, als ein Antrag vom Bürgerforum Hetzles und Honings mit 9:2 Stimmen abgelehnt wurde. Das Bürgerforum hatte beantragt, den vor dem Rathaus installierten Schaukasten für Vereinsmitteilungen mitbenutzen zu können. Die Bürgerforums-Räte Gertrud Schmidtlein und Klaus Gerhorst sehen sich als Verein an und leiteten daraus für das Recht ab, auch ihre Mitteilungen an die Bürger mit in den zentral gelegenen Info-Kasten geben zu dürfen.

Der Bürgermeister und mit ihm die Mehrheit des Gremiums aber waren anderer Meinung. Bürgermeister Schmidtlein lehnte mehrmals ab, einem Zensor gleich immer entscheiden zu müssen, was von den Mitteilungen des Bürgerforums im vereinsnahen oder schon im politischen Bereich angesiedelt ist.

Gemeinderat Reinhold Bitter (BB) stieß sich hingegen daran, dass der 1. Vorsitzende des Bürgerforums, Gerhard Krahl, seinen Wohnsitz in Bamberg hat, hier aber als Nicht-Gemeinderat mit seinem Antrag in die Gemeindepolitik eingreifen möchte. Dem gegenüber machte das Gemeindeoberhaupt dann sofort klar, dass Gerhard Krahl einen Zweitwohnsitz in Hetzles angemeldet habe und so auch nicht für die hiesigen Belange eintreten könne.

Gerade Klaus Gerhorst bedauerte die Ablehnung, nachdem sich seiner Meinung nach die Politik in Hetzles immer mehr von den Bürgern entferne und gerade dafür ein solcher Mitteilungskasten für die Meinungsbildung wertvollen Dienst leisten könnte.

Von seinem Kollegen Peter Mehl (BHH) kam dann noch der Vorschlag, doch neben dem Vereins-Mitteilungskasten vor dem Rathaus noch einen Schaukasten für politische Nachrichten an einem anderen Standort aufzustellen.