Hiltpoltstein: Regen machte Strich durch die Rechnung

6.6.2017, 05:53 Uhr
Hiltpoltstein: Regen machte Strich durch die Rechnung

© Rolf Riedel

Der Vorabend verhieß nur Gutes: Die lauen Temperaturen stimmten so richtig zum Feiern ein, entsprechend groß war der Zulauf zum Mehrzweckhaus, vor dem die Feuerwehr Hiltpoltstein ein Partyzelt aufgestellt und die Fahrzeughalle ausgeräumt hatte.

Stefan Windisch, Feuerwehrkommandant, Marktgemeinderat und Musiker, und die "Hiltpoltsteiner Boum" spielten zur Unterhaltung auf, die vorhandenen Plätze waren alle besetzt. "Das Essen war ausverkauft", so Gabi Heid.

Aber dann zog nachts ein kurzes Gewitter auf, und es regnete und regnete. Das Platzkonzert von Männergesangverein und Posaunenchor musste in die Kirche verlegt werden. Lediglich Reinhold Geldner, der in ungezählten Stunden alte Unterlagen gesichtet und aufbereitet hatte, und seine FSV-Mannschaft im Spörl-Haus blieben verschont.

Dort konnte man nicht nur in der Region ausgegrabene Schätze besichtigen. Leif Steguweit der in Hiltpoltstein ansässige Archäologe bot Führungen für interessierte Besucher durch die Ausstellung an.

Die Hiltpoltsteiner gaben nicht auf. Sie versuchten mit kurzfristig installierten Bedachungen dem Wetter zu trotzen. Die Brennerei Brehmer-Knauer hatte eigens zu diesem Anlass einen Gin gebrannt.Die Sonderedition war nach einem Naturdenkmal am Ortsrand, dem "Hiltpoltsteiner Druidenstein" benannt. Es gab auch Gin-Pralinen, Fruchtaufstrich, Erdbeer-Gin und einen Drink "Gin-Hip 600".

Mittelalterliche Arbeitsweisen

Im Innenhof der Brennerei bot die Feuerwehr Schoßaritz gewedelte Forellen und Bratwürste und das süffige Brehmer-Bier vom Fass. Kräuterpädagogin Christa Heinze hatte viele kleine Köstlichkeiten, verschiedene Handwerker zeigten mittelalterliche Arbeitsweisen. Landtechnik Grüner stellte auch eine ganze Reihe von alten Aggregaten vor, die alle noch funktionsfähig waren.

Das Jagdmobil hatte dort ebenfalls seinen Platz gefunden und informierte über die heimischen Wildtiere. Hier wurde auch ein fränkisches Mittagsessen von der Feuerwehr Kappel angeboten, von dem reichlich Gebrauch gemacht wurde, ebenso wie in den Räumen und im Zelt der Feuerwehr Hiltpoltstein, wo die Frankonia Blasmusik zum Frühschoppen spielte.

Die Hiltpoltsteiner ließen sich von Regenschauern und Sonnenschein im Wechsel nicht beeindrucken, blieben ihrer Linie treu und starteten am Nachmittag ein umfangreiches Kinder- und Jugendprogramm mit Spielen und Basteln wie im Mittelalter, das teilweise in die Turnhalle verlegt worden war. Die Omas im Ort mussten noch einmal ran, die legendären "Knieküchla" waren gefragt.

 

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