Hutzler fordert „Spiel mit Köpfchen“ gegen den Würzburger FV

23.8.2014, 08:00 Uhr
Hutzler fordert „Spiel mit Köpfchen“ gegen den Würzburger FV

© Ralf Rödel

5:0 hat der Jahn am vergangenen Wochenende Aubstadt, den Bayernliga-Vizemeister der vergangenen Saison, im eigenen Stadion abgeschossen. Steht nun gegen Würzburg, den Tabellenzwölften, der nächste hohe Sieg bevor? „Ich hoffe es, es ist aber keine Selbstverständlichkeit“, sagt Hutzler.

Gegen Aubstadt habe man freilich ein sehr gutes Spiel gemacht, und vor allem zum richtigen Zeitpunkt die Tore. Aber besonders in der ersten Halbzeit hatten Hutzlers Spieler viele Chancen liegen lassen. Der Pausenstand von 2:0, der es Aubstadt ermöglichte, sich vor der zweiten Halbzeit noch einmal zu motivieren, ärgert Hutzler immer noch.

Nun kommt also Würzburg, die Bilanz aus den vergangenen beiden Saisons zeigt leichte Vorteile für den Jahn, zwei Siege, ein Unentschieden in vier Spielen. Würzburg probierte es meist mit einem Mittel, dass der Jahn nicht so gut leiden kann: Forchheim kommen lassen, dann kontern. Bevorzugt über Wojtek Droszcz, der dann auf einen Stürmer ablegte. „Er ist technisch sehr gut, sehr schnell, wir müssen höllisch auf ihn aufpassen.“

Mit der Kontertaktik war in dieser Saison bisher nur Ansbach gegen Forchheim erfolgreich (0:4), auch Aubstadt versuchte es mit schnellen, weiten Bällen auf Julian Grell, scheiterte aber mit bekanntem Ergebnis.

Schon 22 Tore erzielt

Mit Köpfchen angreifen, das erste Tor machen, fordert der Trainer von seiner Mannschaft. Die kann Tore schießen. Forchheim ist nicht nur Tabellenführer, sondern hat mit 22 Treffern auch mit Abstand die meisten Tore auf dem Konto. Die stammen zum Großteil von Oliver Seybold (5), Maximilian Göbhardt (4), Dominik Zametzer (3) und nun auch Mergim Bajrami (3) und Thomas Roas (3).

Eine derart erfolgreiche Offensive treibt einem Trainer keine Sorgenfalten auf die Stirn. Ganz zufrieden ist Hutzler mit Bajrami und Roas aber nicht, obwohl beide mit zwei Toren gegen Aubstadt erfolgreich waren. Von Roas erwartet sich der Trainer noch mehr, Hutzler sieht den 25-jährigen Rückkehrer aus Seligenporten noch nicht im Jahn-System angekommen. „Er war stärker, als er nach Seligenporten gegangen ist.“

Bajrami (19) habe noch zu viel von einem Jugendspieler in sich. Zwar gebe ihm das auch Leichtigkeit und er habe den gesperrten Frank Clausnitzer gut vertreten, aber Bajrami halte den Ball zu lange. Und: „Gegen Aubstadt hat er acht Chancen gehabt, aber nur zwei Tore gemacht. Ich hatte schon überlegt, ihn trotz seines ersten Treffers in Halbzeit eins in der Pause vom Platz zu nehmen.“ Harte Worte, die wohl zu hohe Erwartungen und Höhenflüge dämpfen sollen.

Zwar wird Göbhardt wohl wegen Krankheit ausfallen, Clausnitzer ist weiterhin gesperrt, Dilan Kumpir und Max Bauernschmitt fallen wegen ihrer Kreuzbandrisse aus. Mit List kehrt aber einer der beiden Offensivstrategen zurück. Hutzler ist froh, im Angriff so viele Möglichkeiten zu haben, nicht auf einen Stürmer fokussiert zu sein. „Wenn wir unsere Leistung bringen, haben ich keine Angst vor Würzburg.“

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