Igensdorf: Kita darf wegen Hühnerhof nicht wachsen

6.12.2017, 18:25 Uhr
Igensdorf: Kita darf wegen Hühnerhof nicht wachsen

© Foto: Wirth

Bürgermeister Wolfgang Rast sagte, dass der Bauherr der Lgerhalle der Aufforderung nicht nachgekommen sei. Der Ausschuss beschloss einstimmig, dem Bauantrag nicht zuzustimmen, weil die Erschließung als nicht gesichert anzusehen ist.

Dem Antrag auf Dachgeschossausbau mit zwei Schleppdachgauben in Pommer stimmten die Räte einstimmig zu. Zwei Fertiggaragen mit Dachterrassennutzung in Pettensiedel gingen mit geänderter Ausrichtung durch und die Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans für ein Doppelcarport in Igensdorf ist auch gewährt. Es wird in Wohngebieten mit gültigem Bebauungsplan immer zu Befreiungen und Veränderungen kommen, sagte Rast. Bauamtsleiter Andreas Finkes informierte über das Gewässerentwicklungskonzept. Der Bewilligungszeitraum wurde für Dezember 2018 beantragt und die abschließende Übergabe für das Frühjahr 2019 geplant.

Für das Gemeindeentwicklungskonzept wurden vier Planungsbüros angeschrieben. Bis 30. November wurden drei Angebote abgegeben, teilte Finkes mit. Sie liegen zwischen 54 484 und 58 310 Euro. Das Gemeindeentwicklungsprogramm soll im Januar starten. Die größten Kosten, ergänzte Rast, fallen für die Außentermine an, wenn die Bürger befragt werden.

Nicht gerade erfreulich war die Information über den Stand zur Erweiterung der KiTa in Unterrüsselbach. Wie Bürgermeister Rast den Räten erläuterte, liegt noch immer keine Baugenehmigung vor. Warum die Behörde in Ebermannstadt dies nicht auf die Reihe bringt, kann niemand erklären. Das Natur- und Umweltamt beim Landratsamt Forchheim sieht die Kinder durch den 100 Meter entfernten Bio-Hühnerhof wegen der Bio-Aerosole gefährdet. Rast erklärte, Bioaerosole kämen überall in der Umwelt vor und übten nützliche Funktionen aus. Es sei nicht zu begreifen, dass "wir nun nicht bauen können", sagte Rast. Ein Gutachten belege inzwischen, dass die Grenzwerte für Bioaerosole weit unter den gesetzlichen Richtwerten liegen.

Der Bio-Hühnerhof hat schon vor geraumer Zeit seinen Bestand verringert, um noch mehr Freifläche für seine Tiere zu haben, sagte Rast. "Wir bekommen vom Hühnerhof so gut wie nichts mit", sagt Sandra Frasl, die Erzieherin in der Jakobus-Krippe Rüsselbach. "Man kann die Aufregung darüber nicht verstehen", sagen auch ihre Kolleginnen.

Die Verwaltung und Gemeinderäte haben alles getan, um möglichst schnell bauen zu können und jetzt diese unverständlichen Hindernisse, sagte Andrea Frasl. Wie es weitergeht, weiß im Moment niemand.

 

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