In Hetzles gibt es Streit um Baugebiet "An der Schule"

1.11.2016, 08:00 Uhr
In Hetzles gibt es Streit um Baugebiet

© Foto: Karl Heinz Wirth

Das Bürgerforum bemängelt, dass die Bauwerber nicht kaufen und nicht verkaufen können, weil die Gemeinde den Umlegungsplan erneut auslegt. Die Bürger fragen sich, warum für ein baureifes Baugebiet eine erneute Umlegung notwendig wird. „Welche zusätzlichen Kosten hat das zur Folge und welche Probleme mit den Bauwerbern zieht das nach sich?“, fragte das Bürgerforum.

Bürgermeister Franz Schmidtlein und Geschäftsführer Bernhard Weber waren über die Veröffentlichung „empört“, da die getroffenen Aussagen „komplett falsch“ seien. Gemeinderat Edwin Schmidtlein vom Bürgerforum erwiderte, dass er dazu nichts sagen könne, denn schließlich könne jeder schreiben was er wolle.

Es sei beschämend, so Bürgermeister Schmidtlein, wenn sich die Verfasser hinter einem Pseudonym verstecken und eine Stellungnahme veröffentlichen würden, die schlichtweg falsch sei, Unwahrheiten und Lügen verbreite.

Geschäftsführer Bernhard Weber meinte dazu, das Vermessungsamt Bamberg sei nur zu loben: Am 15. Julli begann das Umlegungsverfahren, am 5. September wurde nach Erörterung mit den Eigentümern der Beschluss über die Aufstellung des Umlegungsplans zugestellt und ab 21. September bis zum Abschluss des Verfahrens, also bis zur Unanfechtbarkeit, ausgelegt. Am 14. Oktober ist der Plan der Umlegung für das Baugebiet „An der Schule“ unanfechtbar geworden. Das „Bürgerforum Hetzles“ habe die Bürger in die falsche Richtung geführt, monierte Weber.

 „Bei mir stehen die Leute vor der Türe und beschweren sich, dass sie noch nicht kaufen und bauen können“ entgegnete Gemeinderat Edwin Schmidtlein vom Bürgerforum. „Das Vermessungsamt in solche wirren Verschwörungstheorien mit hineinzuziehen, nachdem es schnelle und gute Arbeit geleistet hat ist unmöglich“, konterte Weber. Es sei weder erneut umgelegt noch ein zweites Mal ausgelegt worden.

Ab 11. November laufen die Notartermine für das Baugebiet. Der Flächennutzungsplan besteht seit acht Jahren, ist geprüft und liegt in digitaler Form vor. „Das Verfahren muss mit allen Beteiligten öffentlicher Belange neu aufgerollt werden“, erklärte Jörg Meier. An Kosten würden rund 130 000 Euro netto anfallen.

Machbarkeitsstudie für Kinderkrippe

Die Gemeinderäte entschlossen sich, bei konkreten Flächen eine Machbarkeitsstudie durchzuführen oder eine Einbeziehungssatzung zu erlassen. Das Büro Schredl aus Fürth stellte die Einzelheiten der geplanten Nahwärmeversorgung vor. Die benötigte Kesselleistung beträgt für die zu versorgenden Gebäude mindestens 200 Kilowatt. Im direkten Vergleich ergibt ein Kubikzentimeter Pellets 3185 Kilowattstunden, ein Kubikzentimeter Hackschnitzel 800 Kilowattstunden. Die Räte entschieden sich mit 11:2 Stimmen für Hackschnitzel. Der Antrag auf Zuwendungen nach dem KIP sei zeitnah bei der Förderstelle einzureichen.

Die Kinderkrippe in Hetzles kommt bald an ihre Aufnahmegrenzen. Auslöser sei nicht nur das neue Baugebiet, teilte Andreas Bayer, Vorsitzender der Kirchenverwaltung, den Räten mit. „Die Eltern geben ihre Kinder früher in die Krippe, denn sie hat einen sehr guten Ruf und hervorragende pädagogische Betreuung.“ Pro Jahr gäbe es einen Zuwachs von zehn Kindern, es werde immer schwieriger, neue aufzunehmen. Für 2017/2018 müssten Absagen erteilt und kurzfristige Übergangslösungen gesucht werden. Der Kindergarten mit seinen 50 Plätzen reiche aus, nur die zwölf Kinderkrippenplätze seien zu wenig. 60 Prozent der Eltern erwarten einen Platz für ihr Kind. „Die beste Lösung ist die kostengünstige Realisierung eines Anbaus an den Kindergarten“ so Bayer. Nach längerer Diskussion beschlossen die Räte, einen Architekten mit einer Machbarkeitsstudie für den Anbau einer Kinderkrippe zu beauftragen. Zum Schluss fassten die Räte den Beschluss, die Firma „Paulus und Söhne“ entsprechend ihres Antrags zur Kirchweih 2017 zuzulassen.

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